GIZEH - GEODÄTISCHE ERKENNTNISSE
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Mit Hilfe der Satellitengeodäsie sind, 1966 durch C.A. Lundquist und G. Veis, folgende Parameter ermittelt worden: |
a1-a2
= 69 Meter Lo = -14° 45` (westliche Länge) |
a1 ist dabei die große Äquatorhalbachse, a2 die kleine Äquatorhalbachse und Lo die geographische Länge der großen Halbachse.Siehe dazu auch: Gestalt der Erde-4 - Dreiachsige Ellipsoide |
Trägt man nun die
Position von Gizeh in ein Koordinatensystem ein, das an
das dreiachsige Ellipsoid anlehnt, ergibt sich das
nebenstehende Bild. Gizeh liegt dann etwa auf der 45 Grad Position in Länge. Das Gleiche lässt sich von Heliopolis sagen |
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Abbildung 2.1 - Achsen des dreiachsigen Ellipsoids und Gizeh |
Betrachtet man die
Erde von oben aus, und zwar so dass man auf den
Nord- bzw. Südpol hinunter schaut und trägt bestimmte
Breitenkreise (0,30,45,60 Grad) auf, so erhält man ein
radiales Koordinatensystem. Einzeichnen der Achsen für ein dreiachsige Ellipsoid (das blaue kartesische Koordinatensystem) und Eintragen aller magnetischen Extremwerte ergibt das folgende Bild:. Siehe dazu auch: Gestalt der Erde und Magnetfeld |
Nimmt man nun den Wert
von Lundquist und Veis, und vergleicht diesen mit dem
Nullpunkt (-13,5 Grad als geographische
Längenposition) des magnetischen Systems lässt sich, global
gesehen, eine gute Übereinstimmung feststellen. Auch hier nimmt Gizeh eine exponierte Stellung zwischen den magnetischen Extrema ein und liegt bei etwa 45 Grad Länge |
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Abbildung 2.2 - Achsen des Magnetfeldes und Gizeh | ||
Nimmt man umgekehrt Gizeh als genaue 45 Grad-Marke dann ergibt sich die Position der grossen Halbachse zu: Lo = -13° 51` Nimmt man Heliopolis als genaue 45 Grad-Marke dann ergibt sich die Position der grossen Halbachse zu: Lo = -13° 41` |
Tabelle der möglichen Nullpunkte in Länge |
geodätisch | Lo = -14° 45` |
Gizeh | Lo = -13° 51` |
Heliopolis | Lo = -13° 41` |
magnetisch | Lo = -13° 30` |
Gizeh liegt, orientiert an einem dreiachsigen Ellipsoid, auf etwa 45 Grad östlicher Länge |
Eine geodätische Betrachtung der Mittelwertpunkte lässt sich unter "Die Gestalt der Erde-13 - Mittelwerte und Erdgestalt" nachschlagen. Eine Ableitung der Mittelwertpunkte lässt sich unter "Die Gestalt der Erde-12 - Mittelwerte der Ellipse" nachsehen. |
Wertet man alle
Mittelwerte aus, die an einer Ellipse, bezüglich der
Achsen, möglich sind, so ergeben sich fünf Fälle. Diese sind in der folgenden Tabelle aufgeführt. Die Werte sind dabei gerundet, da alle Mittelwerte lediglich ein paar Bogensekunden bzw. Bogenminuten von den angegebenen Zahlenwerten abweichen. Die Art der Mittelwertbildung ist dabei beliebig. Daher wird hier nicht mehr zwischen den einzelnen Mittelwerten unterschieden, sondern die Mittelwerte allgemein mit M bezeichnet. |
FALL | Mittelwertbedingung | Winkel |
I | R=M | 45° |
II | y=M/2 | 30° |
III | x=M/2 | 60° |
IV | x=M | 3° |
V | y=M | - |
Tabelle 2.1 |
Bemerkenswert ist,
dass für y
= M keine Mittelwerte
existieren, da alle Mittelwerte grösser als die kleine
Halbachse sind und daher ausserhalb der Ellipse liegen. Zeichnet man alle vorhandenen Mittelwerte in die Ellipse ein, so ergibt sich folgende Abbildung: |
Abbildung 2.3 - Ellipse und ihre Mittelwerte |
Nimmt man als
Erdmodell ein Rotationsellipsoid, so ergeben die
Mittelwerte aus der Abbildung ausgezeichnete
Breitengrade. Nimmt man ein dreiachsiges Ellipsoid als Erdmodell (Werte von Lundquist und Veist), so ergeben sich einzelne Punkte. Diese Punkte werden ab als Mittelwertpunkte bezeichnet. Trägt man alle Mittelwertpunkte in eine Zeichnung der Erde ein, so ergibt sich die nächste Abbildung |
Gizeh bzw. Heliopolis gehören zu den Mittelwertpunkten der Erde |
Abbildung 2.4 - Erde und Mittelwertpunkte |