Geomantie im Ruhrgebiet

Eine 1000jährige geomantische Landschaftsstruktur im nordwestlichen Ruhrgebiet

Copyright © Klaus Piontzik


Die Quadrierungslinie und die Grundlinie

3.0   Das Rathaus in Bottrop
3.1   Über Bottrop hinaus
3.2   Das Münster in Essen
3.3   Grundstrecke und Grundlinie

3.4

  Vergleich mit den Linien von Möller
3.5   Objekte auf der Quadrierungslinie/Grundlinie
3.6   Die Quadrierungslinie/Grundlinie im nordwestlichen Ruhrgebiet
     
     
     
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3.0

Das Rathaus in Bottrop

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 Das Rathaus von Bottrop - heute  

Im Rathausturm von Bottrop existieren Hinweise das hier ein ganz bestimmter geomantischer Akt stattgefunden hat – nämlich eine Pfählung. Und Pfählungen stehen immer für zentrale Orte bzw. Orientierungspunkte.
Der erste Hinweis befindet sich im ersten Stock. Es handelt sich um ein Denkmal zu Ehren der Toten des ersten Weltkrieges, das durch eine Darstellung des Erzengels Michael gekrönt wird, der den Erddrachen pfählt.
Ungewöhnlich ist es, Michael hier anzutreffen, der ansonsten nur in Michaelskirchen- bzw. kapellen zu finden ist, also nur in sakralen Gebäuden..

   St. Michael im Kampf mit dem Drachen
         
 Der Erzengel Michael   St.Michael im Kampf mit dem Drachen. Der in den Boden gerammte Stab bzw. Speer dient hierbei als Instrument, um die kosmischen und irdischen Kräfte zu vereinen. Gleichzeitig bedeutet es die Reinigung des Erdgeistes vom Gift des Drachen.
Zu beachten ist noch, das in der Schongauerdarstellung der Drache mit dem Speer nur in Schach gehalten, aber nicht getötet wird. Es handelt sich also nicht um eine Tötung, sondern um eine Transformation.

St.Michael - Radierung von Martin Schongauer, 1450-1491
   
         
         
Direkt gegenüber der Michaelsdartsellung befindet sich ein Fenster, in dem ein weiterer Hinweis zu finden ist. Die Erdkugel, die durch ein spatenförmiges Instrument gepfählt wird.
 
 
Fenster im Rathaus
 
 
In den Ausschnittvergrößerungen ist das spatenähnliche Instrument und die Erdkugel deutlich zu erkennen.
     
     
Ausschnitt Fenster im Rathaus 1  

Ausschnitt Fenster im Rathaus 2

 
 
Auszug aus "Geomantie in Mitteleuropa" von Jens Möller:

Seite 54:
Die zügellose und ungezähmte Energie der Schlange oder des Weltdrachens wurde gebunden, wenn bei der Gründungszeremonie einer Weihestätte der Holzpflock oder die Bronzespitze, den kultischen Punkt markierend, in den Boden geschlagen wurde; dieses galt in Übereinstimmung mit Griechenland lange auch in anderen Kulturen. Geodätisch bzw. geomantische ausgedrückt, wurde eine unstet ihren Ort ändernde außergewöhnliche Kraft durch den Pflock gezwungen, ständig am selben Platz zu bleiben.
In allen Omphalos-Legenden liegt die wesentliche Bedeutung in der Aufrichtung einer Ordnung über das Chaos, in dem die unbändigen und vor allem launischen Schlangenkräfte an einem auserwählten Punkt gebunden wurden; von diesem Ort konnten die Energien der Erde zum Wohl der Menschheit angezapft und geleitet werden.

Seite 28:
Diese Mysterienstätten mit ihren zentralen kultischen Omphaloi sind gleichermassen "Orte der Kraft" wie die megalithischen Steinreihen und Menhire von Carnac, Stonehenge und die Externsteine; die Hügel und Berge, auf denen heute dem Heiligen Michael geweihte Kirchen und Kapellen stehen.

 

Bemerkenswert ist noch, das die Architekten der Bottroper Pfählung mit der Darstellung im Fenster sozusagen auch gleich ihre Unterschrift hinterlassen haben.
Im linken Fensterausschnitt ist ein Bienenkorb zu sehen, mit 3 Bienen davor.
 
 
Ausschnitt Fenster im Rathaus 3   Ausschnitt Fenster im Rathaus 4
     

FLEISS UND EINTRACHT SIND DIE FLÜGEL

 

SIE FÜHREN ÜBER BERG UND HÜGEL

 

 
Zu dieser Symbolik hat E.Carmin in seinem Buch "Das schwarze Reich" folgendes zu sagen (Anmerkung 609):
Weishaupt an Zwack und Hertl-6.4.1777:
...daher heißt der Orden in weiteren Graden der Feuerdienst, Feuerorden, Parsenorden: das ist etwas über alle Erwartung Prächtiges. Sie werden es sehen, finden sie mir nur einen Namen für die Klasse, der ich den Namen der Republik der Bienen geben wollte, ich habe sie indessen Illuminaten geheißen.
In einem anderen Brief an Zwack vom 31.12.1779:
Wenn es ihnen beliebig, und nicht allzu viel Mühe macht, so geben sie dem Orden statt Illuminaten den Namen Bienenorden oder Bienengesellschaft. Kleiden sie die ganzen Statuen in dieser Allegorie ein, v.g. das dieser Grad die Vorbereitungsstufe sei, das Honigsammeln, um auf künftige Zeiten seine Auskunft, Nahrung, erforderlichen Unterricht und Wissenschaft zu haben...
 
Die Biene die immer ein Symbol für jene war, die den wertvollen `Honig´ überlieferter Weisheit sammeln und ihn für zukünftige Generationen aufbewahren. Die Illuminaten also als Hüter des Weltwissens.
 
     
Rathaus Dachfirst   Das Motiv des Bienestockes findet man nicht nur im Fenster des Rathausturmes. An der Ostseite des Rathauses befindet sich im Dachfirst ein gemauerter Bienenkorb der belegt dass das Bienensymbol schon von Anfang an dabei war.

Ausschnitt

     

 

     
Als weiteres Illuminatensymbol wird oft die Pyramide genannt. In dem Bild neben der Bienenkorbdarstellung kann man eine Entsprechung dazu in den vier Strahlen erkennen, die von der Krone ausgehen.
 
Eine Pyramide wird auch durch den Rathausturm gebildet.
 

Pyramide am Rathaus 1

  Pyramide am Rathaus 2
 
Der Bottroper Rathausturm ist quasi ein Obelisk. Und Obelisken stellen stets die Essenz bzw. den Kern einer Pyramide dar. Verlängert man nämlich die Dachseiten des Obelisken (Rathausturmes) wie im Bild bis zum Erdboden, so entsteht die ganze Pyramide.
Der Dachwinkel und damit auch der Basiswinkel der Pyramide beträgt etwa 54 Grad (gemessener Wert). Dieser Winkel triit im Fünfeck auf. Und damit verbunden ist der goldene Schnitt.
     

Der Pyramide um das Bottroper Rathaus ist mit dem Goldenen Schnitt verbunden.

     
Bemerkenswert ist, das dass komplette Rathaus in die Pyramide hineinpasst. Alle Amtsgebäude in Bottrop liegen um diese Pyramide herum, so das in den ersten Jahren nach der Entstehung sich der Spitzname „Regierungsviertel“ für diesen Komplex einbürgerte.
     

 

     

Bottrop Rathaus

  Das Bottroper Rathaus wird von der Trappe-Linie an der linken Seite des im Bild zu sehenden Gebäudeteiles flankiert. Der Rathausturm liegt etwa 10-15 Meter neben der Trappe-Linie
     
Die Linie wird, aus dem oben genannten Grund der Pfählung, daher vom geographischen Punkt im Bottroper Stadtpark direkt über den Rathausturm gezogen. Die Koordinaten des Rathausturmes lassen sich aus einer topographischen Karte wie folgt ermitteln:
 
Phi 51° 31´ 33,6" N geographische Breite
Lambda 06° 55´ 33,3" E geographische Länge
 
Die Richtung vom geographischen Punkt im Stadtpark zum Turm beträgt 141° 48´ 9,3" NO gemessen (von Norden aus mit dem Uhrzeigersinn).
Das sind nur 2,5 Bogenminuten Unterschied zur Ausrichtung der Quadrierungsrichtung !!! Was man als hinreichend exakt ausgerichtet ansehen kann.
 

Die Linie vom ausgezeichnten geographischen Punkt zum Rathausturm
ist eine Quadrierungslinie und damit Parallele zur Ostlinie der Externsteinpyramide.

 

 

 

3.1

Über Bottrop hinaus

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Die Linie wird nun, aus dem oben genannten Grund der Pfählung und der Quadrierungsausrichtung, daher vom Bottroper Stadtpark direkt über den Rathausturm gezogen. Dies entspricht einer Änderung des Winkels von etwa 1 Grad zur Trappe-Linie. Die bis jetzt beschriebenen Orte werden von dieser Maßnahme nur minimal berührt. Im Bereich des Stadtparks driften die Trappe-Linie und die neue Verbindung nur um etwa 1-2 Meter auseinander, so dass alle bisher vorgenommenen Betrachtungen weiterhin volle Gültigkeit besitzen
     
     

Humboldt Denkmal

  Vom genauen geographischen Punkt ausgehend, führt die Verbindung über das Heimatmuseum, am Humbold-Denkmal vorbei.
Das Denkmal ist so ausgerichtet dass der Humboldt Richtung Südamerika schaut, also dahin wo seine Hauptreisen stattgefunden haben.
     
     
Nur etwa 20 Meter vom Humbold-Denkmal entfernt befindet sich ein Platz mit Lärchen und einem Busch. In den Bildern liegt der Busch auf einem ausstrahlenden Punkt an der Linie. Es ist gut zu sehen das die drei Lärchen, als Strahlensucher, versuchen den Platz zu umwachsen.
     
     
Baum 2   Baum 1
 
 
Führt man die Linie fort, so verläuft sie, die Kreuzung Parkstraße/ Kirchhellener Straße tangierend, zum Bottroper Rathaus durch den Turm.
     
     
Torbogen Luise Hensel Strasse   Wird die neue Richtung weitergeführt, so gelangt man durch den Torbogen an der Kreuzung Luise-Hensel-Straße/Gladbeckerstraße.
     
     
Über den heutigen ZOB (früher Trappenkamp genannt und Standort des Kaiser-Wilhelm-Denkmals) führt die Linie, den Berliner Platz an einer Seite tangierend, zwischen Hallenbad und Post hindurch, am sogenannten Stilmuspark (Ehrenplatz) vorbei.
Weiter geht die Verbindung, durch die Kreuzung Friedrich Ebert Straße/Prosper Straße (Herz Jesu Kirche), den alten Bahnhof (ist inzwischen verlegt worden) und die ehemalige Knippenburg (heute Lagerhalle Deichmann Schuhe) passierend, zum Hafen am Rhein- Herne-Kanal.
 
     
Knippenburg   Knippenburg vorn
     
Haus Knippenburg wurde 1309 erstmals erwähnt. Besitzer war damals Bruno von Knippenburg, ein Ministeriale der Fürstäbtissin zu Essen.
Die Knippenburg gibt es heute nicht mehr. Erhalten geblieben ist nur ein kurzes Stück der Gräfte. Lediglich eine Gedenktafel weist heute noch auf die ehemalige Existenz der Knippenburg hin.
 

 

   
Bei Weiterführung der Linie, jetzt durch Essener Gebiet, passiert man erst einmal eine kilometerlange Industriezone, um dann durch den Segerother Friedhof, die Universität streifend, an der alten Markt-Kirche in Essen Stadtmitte anzukommen.
 
 Die Marktkirche   Die Marktkirche ehemals Gertrudiskirche
Der Markt, erstmals im Jahre 1041 urkundlich erwähnt. Er lag günstig nördlich außerhalb des Damenstiftes, wo der Hellweg von Westen kommend sich in nördliche Richtung wandte. Der Hellweg war wohl die bedeutendste ost-west verlaufende Fernhandelsstraße Mitteleuropas im Mittelalter
Auf dem Marktplatz entstand 1054 als ältester Vorgängerbau der heutigen Kirche die Kapelle St. Gertrudis. Sie war der Schutzpatronin der Händler und der fahrenden Leute. Die Marktkirche war Mittelpunkt der sich bildenden Ansiedlung von Kaufleuten.
 
Im Jahre 1054 im Testament der Fürstäbtissin Theophanu wurde die Kirche zum erstenmal erwähnt. Bis 1563 war sie katholische Pfarrkirche. Danach bis heute evangelische Gemeindekirche.
Die mittelalterliche Kirche wurde bei einem Luftangriff 1943 zerstört. Wegen der schwerer Zerstörung wurde sie 1952 in veränderter Form und nur in der östlichen Hälfte wieder aufgebaut, also ohne den Westturm. D.h. sie wurde auf einem kleineren Grundriss wiedererrichtet.
 

 

 


Der Hellweg

Der Hellweg, günstigste und bedeutendste Verkehrsverbindung zwischen West und Ost zur Zeit der Franken - auf der Grundlage der Römer - weiter ausgebaut. Von seinem Ausgangspunkt an der Ruhrmündung in Duisburg verlief er nach Osten bis über Dortmund hinaus. Am Hellweg, weniger an der Ruhr, wurden im frühen Mittelalter Königshöfe und Burgen an verkehrsgünstigen und wirtschaftlich interessanten Stellen angelegt.

Duisburg besaß dabei den Vorzug der doppelt günstigen Lage zum Land und zu den Flüssen Rhein und Ruhr.
Essen gewann besondere Bedeutung - über Sitz von Abteil und Stift hinaus - als wichtige Marktsiedlung, Dortmund mit regem Handel, der später zur Anbindung an die Hanse führte. Noch im Schatten dieser größeren Städte standen im Mittelalter die Städte Bochum und Mühlheim. Zwar berührte der Hellwig bei Mühlheim auch die Ruhr doch gewann die Stadt erst später, vor allem als Umschlagplatz der Kohle, mehr Ansehen und wirtschaftliches Gewicht. Als weitere größere Siedlung lag Recklinghausen zwar nicht am Hellweg, nutzte aber seine günstige Lage an der Straße von Köln nach Münster, sich zu einem wichtigen Gemeinwesen zu entwickeln.

 

 

 

3.2

Das Münster in Essen

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Bei Weiterführung der Linie kommt man, nur etwa zweihundert Meter von der Marktkirche entfernt, zum Essener Münster. Dort steht man dann an einem der ältesten Orte des Ruhrgebietes.
     
     
Essen Dom   Das Essener Münster war ursprünglich ein Frauenstift auf dem Gut Astnidhi (Essen). Gegründet 845 n. Chr. durch den sächsischen Adligen Altfrid.
Der Name Essen (seit etwa 1500) leitet sich ab von Essende (1216) bzw. Esnide (1142), und dieses wiederum stammt von Astnithi (1074) bzw. Astnide (874) ab und bedeutet soviel wie „der Ort, wo Schmelzöfen stehen“. So ist Metallverarbeitung in Essen seit alters her belegt.
     
     
Von Essen bzw. Werden aus erfolgte die Urbanisierung und Kultivierung der Region im nordwestlichen Bereich des Ruhrgebietes. Es sollte daher nicht verwundern, wenn das Münster in Essen das eigentliche Zentrum, auch der geomantischen Anlage, im hiesigen Ruhrgebiet darstellt.
     
     
Essen Dom 2   Die Verbindungslinie vom Bottroper Stadtgarten aus über den Rathausturm führt, diversen Kartenstudien zufolge, zum Turm des St. Johann Baptist-Teils, im vorderen Drittel des Doms. In der Abbildung kann man den Turm in der linken Bildhälfte erkennen.
     
     
Durch die topographische Karte 4508 (Essen) lassen sich die geographischen Daten des Münsters ermitteln. Der gesamte Komplex des Essener Doms erstreckt sich über folgende Koordinatenstrecken:
 
Phi 51° 27´ 24-26" N geographische Breite
Lambda 07° 00´ 49-52" E geographische Länge
     
Betrachtet man den Turm von St. Johann Baptist auf der topographischen Karte, so erhält man die folgenden Koordinaten:
     
Phi 51° 27´ 25" N geographische Breite
Lambda 07° 00´ 50" E geographische Länge
 
Im weiteren Verlauf d.h. hauptsächlich in den Karten wird dieser Punkt als Position für den Essener Dom benutzt.
 
Wird die gefundene Linie in Essen weitergeführt, so liegt neben dem Dom der Burgplatz, der den Ursprung der städtischen Besiedlung markiert und dessen Benutzung bis ins 6 Jahrhundert belegbar ist. Am Burgplatz steht noch das Reiterdenkmal von Wilhelm I in Nähe der Grundlinie.
 

 

 

3.3

Grundstrecke und Grundlinie

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Die Verbindungstrecke vom Bottroper Stadtgarten zum Turm des St. Johann Baptist-Teils des Essener Münster wird im weiteren Verlauf als Grundstrecke bezeichnet.
Die Verlängerung der Grundstrecke über beide Seiten hinaus heisst dann
Grundlinie.

Da die Koordinaten vom Bottroper Stadtgpark und vom Essener Münster bekannt sind, kann auch hier, mit Hilfe der geodätischen Rechnung (zweite Hauptaufgabe), Richtung und Länge der Grundstrecke bestimmt werden
 
Die Richtung der Grundstrecke bzw. linie ist 141° 29´ 48,9573" NO gemessen von Norden (oben) aus mit dem Uhrzeigersinn
Die Länge der Grundstrecke beträgt 10853,143 ±1 Meter
 
Die Differenz zum Quadraturwinkel ergibt sich damit zu knapp 21 Bogenminuten, was man als annähernd ausgerichtet ansehen kann.
 

 Die Grundlinie

 
Bei Benutzung von topographischen Karten mit einem Maßstab von 1:25000 muss man schon mehrere Karten zusammen kleben, um die Linie ziehen zu können.
Die dadurch auftretende Ungenauigkeit und die hinzukommende Zeichenungenauigkeit lassen eine nähere Bestimmung erst mal nicht zu.
Eine Entscheidungshilfe erhält man wenn die gefundene Ausrichtung in einem größeren Rahmen betrachtet wird.
 

 

 

3.4

Vergleich mit den Linien von Möller

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Trägt man die Linie Bottrop-Essen (gestrichelt) in eine Zeichnung der Linien von Möller ein, so ergibt sich das nächste Bild.
Die im Ruhrgebiet gefundene Linie liegt parallel zur Ostseite der Externstein-Pyramide (Externsteine - Regenstauf - Zagreb - Delphi) und sie liegt in etwa parallel zur Logenlinie (Den Haag - Aachen - Karlsruhe - Nebelhorn - Leuca).
Auf der Verlängerung der gefundenen Ausrichtung von Bottrop-Essen aus liegt dann Frankfurt.
 
 
Linien von Jens M. Möller
 
 
Diese Parallelität zur Ostseite der Externsteinpyramide bestätigt die Übereinstimmung regionaler mit landesweiten Ausrichtungen. Über den gegebenen Quadraturwinkel der Ostseite lässt sich jetzt auch eine genaue Richtungsbestimmung im Ruhrgebiet vornehmen.
 
Rein rechnerisch sieht die Situation so aus:

Die genaue Richtung für das 11:14 Verhältnis (Quadratur) liegt bei 141,84 Grad NO (von Norden aus mit dem Uhrzeigersinn gemessen). Das entspricht in der Ausrichtung der Ostseite der Externsteinpyramide.

Vergleich 1
Die Richtung der Trappe Linie beträgt 142,75 Grad NO. Die Differenz zum Quadraturwinkel liegt bei 1 Grad, was man immer noch als annähernd ausgerichtet ansehen kann.

Vergleich 2
Die Richtung vom geographischen Punkt im Stadtpark zum Bottroper Rathausturm beträgt 141,80 Grad NO. Die Differenz zum Quadraturwinkel beträgt lediglich 2,5 Bogenminuten was man als hinreichend exakt ausgerichtet ansehen kann.

Vergleich 3
Die Ausrichtung vom geographischen Punkt im Stadtpark Bottrop zum Turm des St. Johann Baptist-Teils beträgt 141,49 Grad NO. Die Differenz zum Quadraturwinkel ergibt sich damit zu knapp 21 Bogenminuten, was man als annähernd ausgerichtet ansehen kann.
 
Alle drei Vergleiche zeigen ein hohes Maß an Übereinstimmung mit dem Quadraturwinkel.
Und es lässt sich der Punkt in Essen ermitteln der die genaue Quadraturausrichtung repräsentiert.
 
Phi 51° 27´ 25" N geographische Breite
Lambda 07° 00´ 45,55" E geographische Länge
 
Dieser Punkt liegt auf der Mittelachse des Domes und direkt vor dem Dom. Heute ist dieser Platz ein Teil der Einkaufsstrasse in Essen, aber zur Zeit der Germanen befand sich hier ein Thing-Platz und bis weit ins 20te Jahrhundert hinein stand hier noch der alte Gerichtsbaum.
Dieser Punkt bzw. Ort heißt von jetzt ab
Quadrierungspunkt Essen.
Die Verbindungstrecke vom geographischen Punkt im Bottroper Stadtpark zum Essener Quadrierungspunkt wird im weiteren Verlauf als Quadrierungsstrecke bezeichnet. Die Verlängerung der Quadrierungsstrecke über beide Seiten hinaus heißt dann Quadrierungslinie. Die Richtung der Quadrierungsstrecke ist 141,85 Grad NO gemessen von Norden aus, mit dem Uhrzeigersinn. Die Länge der Quadrierungsstrecke beträgt 10800 m ±1 m.
 
Der Abstand vom Quadrierungspunkt bis zum Turm von St. Baptist beträgt etwa 80 Meter. Da die Umgebung eines Punktes, laut den Kriterien zur Geometriebestimmung einen Radius von 125 Meter aufweist, überlappen sich die Umgebungen vom Turm des St. Johann Baptist Teils und dem Quadrierungspunkt. Auf Karten mit Maßstäben größer als 1:50000 sind beide Punkte daher nicht mehr auseinander zu halten.
 
 
Führt man die Quadrierungslinie vom Quadrierungspunkt weiter so gelangt man zum Reiterdenkmal von Kaiser Wilhelm I am Burgplatz.
     
Kaiser Wilhelmdenkmal 1   Kaiser Wilhelmdenkmal 2
     

 

 

3.5

Objekte auf der Quadrierungslinie / Grundlinie

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Auf der Verbindung vom Bottroper Stadtpark zum Essener Münster liegen etliche Objekte bzw. Orte. Dies betrifft die Grundlinie als auch die Quadrierungslinie. Desgleichen, wenn die Linien über die beiden Endpunkte hinaus verlängert werden.
Die Beziehungen die Objekte zu der Linie besitzen entstammen den Kriterien zur Bestimmung von Geometrien in Landschaften.
 
 
Bild ORT oder OBJEKT Beziehung zur Linie
 Hünxe Krudenburg Hünxe Krudenburg (1363) in der Nähe
  Grafenwald – Kreuzung Alter Postweg an
  Gut Fernewalde auf
Allee Allee zwischen den Schlagetter-Teichen genau auf
 Bottrop Stadtpark Bottrop Stadtpark
geographischer Punkt Festwiese (1935)
genau auf
 Overbeckshof Overbeckshof (14 Jh.) in der Nähe
 Das Quadrat in Bottrop altes Heimatmuseum im Quadrat auf
 Humboldt Humdold-Denkmal an

 Baum klein

ausstrahlender Platz

an

  Kreuzung Parkstr mit Kirchhellener Str. auf
 Rathaus Bottrop Rathaus (1878 /1892 und 1914-1918) genau auf
 Kaiser-Wilhelm-Denkmal ZOB früher Trappenkamp bzw. oberer Neumarkt
früher Standort Kaiser-Wilhelm I - Denkmal
(1898-1919)
genau auf
 Hauptpost Berliner Platz früher Neumarkt
Hauptpost
(1921/23)
an
 Ehrenmal Ehrenplatz - Kriegerdenkmal an
  Kreuzung Friedrich-Ebert-Str. mit Prosper Str. auf
  alter Bahnhof an
 Knippenburg Knippenburg (1309/1340-1954) an
  Hafen Bottrop auf
  früheres LMG-Gelände auf
  Friedhof Segeroth auf
  Universität Essen an
Marktkirche alte Marktkirche (1041/1054) an
 Essener Dom Essener Münster (845/852) auf

 Reiterdenkmal Wilhelm

Reiterdenkmal Kaiser Wilhelm I

genau auf

 Schloß Schellenberg Schloß Schellenberg (1452) in der Nähe

 

     
Krudenburg   Die Krudenburg bei Hünxe
Erstmalig im Jahre 1363 wird der Ort Krudenburg in einer Urkunde genannt.
Eine ziemlich bewegte Geschichte prägt noch heute den kleinen unmittelbar an der Lippe gelegenen ehemaligen Fischerort.
     
     
Schloss Schellenberg   Schloß Schellenberg
Als Wasserburg von den Grafen aus Broich an der Ruhr erbaut, kam diese 1452 an die Familie von Vittinghoff-Schell.
Die ursprüngliche Wasserburg wurde 1820 zum Schloß Schellenberg erweitert. 1909 gaben sie das Schloß aus Protest gegen den Bau einer Zeche in ihrem Wald auf.
Nach dem 1. Weltkrieg war es ein Mütter- und Säuglingsheim und beherbergt heute die höhere Landespolizeischule.
     

 

 

3.6

Die Quadrierungslinie im nordwestlichen Ruhrgebiet

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 Die Grundlinie im Ruhrgebiet
 
 
Die Ausrichtung der Grundlinie beträgt 141,4969 Grad NO. Die Richtung der Quadrierungslinie ist 141,8418 Grad NO. Die Differenz beträgt knapp 21 Bogenminuten. Das ist so gering, das im Bottroper Raum die beiden Linien (und Maßstäben größer 1:25000) quasi nicht auseinander zu halten sind. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, da beide Linien vom Stadtpark ausgehen und so nahe am Linienzentrum die kleinsten Abweichungen auftreten.

In Essen beträgt die Abweichung schon 80 Meter, daher wird, aus Gründen der Genauigkeit und des landesweiten Aspektes (Ostlinie der Externstein Pyramide), des weiteren hauptsächlich die
Quadrierungslinie benutzt.

Die Grundlinie verliert damit aber nicht ihre Gültigkeit, sondern wird aus geometrischen Gründen, die jedoch erst im Kapitel 5 erläutert werden können, als sozusagen paralleles System beibehalten.
 

 


Ergänzung

Die Grundlinie im Ruhrgebiet (Anhang 2)
Kriterien zur Geometriebestimmung in Landschaften

 

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Der Autor - Klaus Piontzik