Geomantie im Ruhrgebiet

Eine 1000jährige geomantische Landschaftsstruktur im nordwestlichen Ruhrgebiet

Copyright © Klaus Piontzik


Die Trappe-Linie

2.0   Die Koordinatenstrecke
2.1   Die Verlängerung der Koordinatenstrecke
2.2   Objekte auf der Verlängerung
2.3   Der Geometer Trappe
2.4   Die Trappe-Linie
     
     
     
     
     
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2.0

Die Koordinatenstrecke

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 Die beiden Punkte und ihre Verbindungslinie

  Die Allee zwischen den Stadtteichen liegt genau auf der Verbindungslinie vom Gauß-Krüger- Punkt zum geographischen Punkt.
Diese Verbindung zwischen den beiden Punkten heisst Koordinatenstrecke.
In der nebenstehenden Abbildung ist der gesamte Zusammenhang noch einmal zu sehen.

Aus den Ortskoordinaten (siehe Kapitel 1) lassen sich die Höhe und die Grundseite des Dreiecks aus der Abbildung bestimmen.

Die Höhe beläuft sich auf
20,3 Bogensekunden
.
Die Basisseite besitzt eine Länge von
33,3 Bogensekunden

 
     
Aufgrund der verwendeten topographischen Karten werden, für alle Berechnungen, folgende geodätische Grundlagen benutzt: Potsdam Datum 1841, Bezugsfläche: Bessel-Ellipsoid, Zentralpunkt: Rauenberg
     
Mit Hilfe der 2ten geodätischen Hauptaufgabe lässt sich die Länge der Verbindungsstrecke zu 973,7035 Meter bestimmen
Die Richtung der Verbindungsstrecke ist 142° 45´ 0,37" NO gemessen von Norden (oben) aus mit dem Uhrzeigersinn.
     
Vergleicht man den Richtungswinkel der Koordinatenstrecke mit dem Richtungswinkel der Quadratur dann ergibt sich eine Differenz von einem Grad. Die Koordinatenstrecke hat also in etwa die Ausrichtung wie die Ostlinie der Externsteinpyramide bzw. die Quadratur.
     
     
     

 

2.1

Die Verlängerung der Koordinatenstrecke

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Die Verlängerung der Koordinatenstrecke führt durch das Zentrum von Bottrop. Insgesamt liegen folgende Objekte auf der Linie:
     
 Die Verlängerung der Koordinatenstrecke im Stadtzentrum von Bottrop  
Gauß-Krüger-Punkt auf der Allee
Allee zwischen den Schlagetter-Teichen
geographischer Punkt im Stadtgarten
altes Heimatmuseum - heute ins Quadrat eingegliedert
das Rathaus wird durch die Linie begrenzt
ZOB ehemals Trappenkamp
Berliner Platz ehemals Neumarkt
Hauptpost
Ehrenplatz - Denkmal
Kreuzung Friedrich-Ebert/Prosperstr.
     

 

 

2.2

Objekte auf der Verlängerung

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Das Amtshaus Bottrop wurde 1879 erstmals erbaut und 1902 musste es erweitert werden. 1909 beschließt die Gemeinde einen Neubau
 

 Das Rathaus Bottrop 1923

Das Rathaus von Bottrop, im Stil der Neorenaissance vom Architekten Ludwig Becker erbaut, wird 1916 fertiggestellt
       
       
 Das Rathaus Bottrop   1914-1918 findet eine Erweiterung des Bottroper Rathauses auf die zu sehende heute noch erhaltene Form statt


 Das Rathaus Bottrop 2
     
     
Glocke vor dem Rathaus

1921 wird die, von Meister Claes Haller 1425 gegossene, Bronzeglocke von St. Cyriakus abgenommen und vor dem Rathaus aufgestellt, wo sie heute noch steht - an der Verlängerung der Koordinatenstrecke.

Direkt gegenüber an der Rathauswand, quasi genau auf der Linie, befindet sich noch ein Denkmal zu Ehren des Widerstandes im dritten Reich.
  Denkmal am Rathaus
     

 

 
Das Postgebäude wurde von 1921 bis 1923 erbaut. Am 9 Dezember 1924 fand die Eröffnung der Hauptpost statt.
Die Post gehört zu einem Anlagenkomplex den der Geometer Trappe errichten wollte. Die Verlängerung der Koordinatenstrecke geht mitten durch die Post hindurch.
 
 
Alte Post
 
 
Die Post
     
       
Der Platz direkt vor der Post hiess früher Neumarkt und heute Berliner Platz. Das Gelände im Vordergrund ist der heutige Busbahnhof -ZOB und war ehemals Teil des Trappenkamp bzw. des oberen Neumarkt.
Im Hintergrund ist die Herz-Jesu-Kirche an
der Kreuzung Friedrich-Ebert/Prosperstr.zu sehen.
Die Strasse rechts neben der Post ist die heutige Brauerstrasse, welche ursprünglich Kaiserstrasse und zwischenzeitlich auch mal Bismarckstrasse hiess.
     
     
Denkmal Ehrenplatz   Etwa 100 Meter die Brauerstrasse hinauf liegt auf der linken Seite der Ehrenplatz. Es ist eine kleine Parkanlage mit einem Denkmal, welches an der Verlängerungslinie steht.
     

 

 

2.3

Der Geometer Trappe

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Im Stadtarchiv von Bottrop existiert ein Zeitungsausschnitt aus dem Jahre 1940, der einen Hinweis darauf liefert, das bis zum dritten Reich die Existenz einer Geometrie durchaus bekannt war.
 
 
 Aus einer Bottroper Zeitung von 1940

Zeitungsausschnitt aus dem Jahre 1940


Ergänzung zum Text: SV=Stadtverwaltung
  Rathausplatz und Trappenkamp

Das am Hans-Sachs-Platz die vor der Jahrhundertwende vielbesprochenen öffentlichen Gebäude nicht errichtet worden sind, hatte ebenfalls seine Gründe. Die
vorraus schauenden Städtebauer waren über die Entwicklung Bottrops genau im Bilde und erkannten daher, dass eine Vereinigung von Geschäftsleben und öffentlichem Amtsbetrieb hier nicht leicht möglich war. Aus diesem Grunde ist auch das Bottroper R a t h a u s g e b ä u d e das 1916 bezogen wurde, auch an der Kirchhellener Strasse entstanden. Hier erblickte man die geeignete Lage, um das Bottroper "R e g i e r u n g s v i e r t e l" entstehen zu lassen. Nachdem das Rathaus nun einmal diesen Platz bekommen hatte, konnte auch die Umgebung dementsprechend umgestaltet werden. So wurden in den Nachkriegsjahren nach der Reihe das Oberlyzeum, das Finanzamt, das Polizeiamt, die Gebäulichkeiten der Städtischen Feuerlöschpolizei und das Arbeitsamt gebaut. Das Amtsgericht lag bereits in diesem Viertel. Da das Bergrevieramt an der Moltkestrasse noch bezogen wurde, so liegen alle Amtsgebäude hier wie auf einem Fleck.
In diesem Kranz der Bottroper Plätze hätte der T r a p p e n k a m p eigentlich an dritter Stelle genannt werden müssen.
1891 hatte der Geometer T r a p p e diesen Platz erworben, um ihn als den n e u e n S t a d t m i t t e l p u n k t grosszügig auszubauen. In der früheren Zeit ist dieser Platz "Neumarkt" bekannt gewesen. Aus der ganzen Planung ist aber nichts geworden. Lediglich das neue Gebäude der Bottroper H a u p t p o s t wurde hier errichtet. Da auf diesem Platz sonst alles beim alten blieb, lag die Hauptpost eigentlich sogar etwas abseits. Es war klar, dass der Trappenkamp nur durch eine geschickte Verbindung mit dem Platz der SV. gewinnen können. Wenn auch die Wochenmärkte seit ein paar Jahren auf dem Trappenkamp abgehalten werden, so kann das doch nichts daran ändern, das dieser jüngste Bottroper Platz bis heute ein t o t e r P l a t z geblieben ist. Erst wenn das zu Ostern 1939 bekanntgegebene Projekt zur städtebaulichen Erschliessung und Verschönerung später einmal Wirklichkeit geworden ist, und der Trappenkamp mit dem Platz der SV. verwachsen sein wird und eine Einheit bildet, dann wird man tatsächlich sagen können, dass hier d e r Mittelpunkt der Stadt sein wird.
     
 
Die Hauptpost steht immer noch. Von einem toten Platz kann keine Rede mehr sein, da der Berliner Platz mit seinem Wochenmarkt heute eindeutig zur Stadtmitte gehört. So ist die Planung des Geometer Trappe bzw. der Bottroper Stadtväter doch noch aufgegangen.
 
 
Die Post heute 1   Die Post heute 2
     
 

Welchen Grund hatte nun der Geometer Trappe, hier
den Mittelpunkt von Bottrop zu planen?

 
Diese Frage kann aber erst in Kapitel 4 beantwortet werden.

 

 

2.4

Die Trappe-Linie

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Die gefundene Linie also die Verlängerung der Koordinatenstrecke in Bottrop wird von jetzt ab als Trappe-Linie bezeichnet. Siehe dazu auch folgende Abbildung
 
 
 Die Trappelinie in Bottrop
 
 
Man könnte es ja noch als Zufall bezeichnen das zwei Punkte so nahe bei einander liegen und in ihren jeweiligen Koordinatensystemen eine ausgezeichnete Position besitzen (die ja heute noch gültig ist). Geodätisch gesehen produzieren das Gauß-Krüger-System und das geographische System jeweils ein ganzes Netz solcher Punkte auf der gesamten Erdoberfläche.
 

Die Ausrichtung der Allee zwischen den Teichen, exakt nach der Koordinatenstrecke, ist aber architektonischer und geodätischer Fakt.
Und auch die historischen Hinweise deuten ja darauf hin, das diese Ausrichtung als Orientierungslinie nicht nur zur Planung und zum Bau der Allee und des Stadtparks sondern auch zur Planung der
Stadt durchaus bewusst benutzt worden ist.

 
Daher erhebt sich die Frage ob da vielleicht noch eine umfassendere Ordnung dahinter steckt? Eine komplexere Geometrie, in die die Trappe-Linie vielleicht nur eingebettet ist?

 

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Der Autor - Klaus Piontzik