Geomantie im Ruhrgebiet

Eine 1000jährige geomantische Landschaftsstruktur im nordwestlichen Ruhrgebiet

Copyright © Klaus Piontzik


Teilungen auf der Quadrierungslinie bzw. Grundlinie

4.0   Teilungen auf der Quadrierungsstrecke/Grundstrecke
4.1   Das Prinzip der ständigen Halbierung
4.2   Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal
4.3   Der alte Stadtgarten von Bottrop
4.4   Die Quadrierungslinie, die Grundlinie und die Trappelinie
4.5   Die Senkrechte zur Quadrierungsstrecke in Bottrop
     
     
     
     
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4.0

Teilungen auf der Quadrierungsstrecke

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Auf der Quadrierungstrecke bzw. auf der Grundstrecke, also der Verbindung Bottrop Stadtpark zum Essener Dom, lässt sich eine Ordnungsstruktur ausfindig machen - und zwar in Form einer ständigen Halbierung.
So entsteht eine lineare Abstandsteilung. Grundlage der Darstellung sind die Kriterien zur Geometriebestimmung in Landschaften.
 
 
 Grundlinie mit 16tel Teilung
 
 
Wird die Linie Bottrop Stadtpark-Essener Dom halbiert, so gelangt man zum früheren LMG -Gelände.
Wird wieder halbiert
(4tel) so kommt man zum alten Bahnhof in Bottrop.
Wird noch einmal halbiert
(8tel), so gelangt man zum Berliner Platz, bzw. zum ZOB. (Früher Kaiser Wilhelm Denkmal)
Nochmalige Halbierung
(16tel) ergibt die Kreuzung Parkstr.KirchhellenerStr.
Eine weitere Halbierung
(32tel) führt zur (heute nicht mehr existenten) Pergola der ersten Stadtgarten-Version. Nochmalige Halbierung (64tel) ergibt dann das alte Heimatmuseum (heute ins Quadrat integriert).
 
In der oberen Abbildung ist eine 16tel Teilung eingezeichnet. Da 16 = 2*2*2*2 = 24 erzeugt man die kleinste Teilstrecke durch viermalige Halbierung
 
 
 

Ergänzung (Anhang 2)

Ein Nachweis der Abstandsteilung auf der Grundlinie für das nordwestliche Ruhrgebiet lässt sich hier finden:

Abstandsteilung 1 - 1/1 Teilung
Abstandsteilung 1 - 1/2 Teilung
Abstandsteilung 1 - 1/4 Teilung
Abstandsteilung 1 - 1/8 Teilung

Kriterien zur Geometriebestimmung in Landschaften

 

 

4.1

Das Prinzip der ständigen Halbierung

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Das Prinzip der ständigen Halbierung
ist auf der Quadrierungsstrecke bzw. der Grundstrecke umgesetzt worden.

 
Bottrop Stadtgarten - genauer geographischer Punkt 0-Punkt
altes Heimatmuseum 1/64 Strecke
Pergola alter Stadtgarten 1/32 Strecke
Kreuzung Parkstr./Kirchhellener Str. 1/16 Strecke
Kaiser-Wilhelm-Denkmal - oberer Neumarkt 1/8 Strecke
alter Hauptbahnhof 1/4 Strecke
Industrie-Gelände 1/2 Strecke
Essener Dom 1/1 Strecke
     
     
 Teilungen auf der Grundlinie in Bottrop   In der Karte sind die Teilungen auf der Quadrierungslinie bzw. Grundlinie in Bottrop, durch magenta Linien markiert, zu sehen

der
Nullpunkt (Stadtgarten Bottrop)

die
64tel Teilung (Heimatmuseum Bottrop)

die
32tel Teilung (Pergola, alter Stadtgarten)

die
16tel Teilung (Kreuzung-Park/Kirchh.Str.)

die
8tel Teilung (ZOB/Berliner Platz)


Geometrisch und geomantisch gesehen, liegt die 8tel-Teilung dabei ideal in der (heutigen) Stadtmitte.


Sowohl die 4tel als auch die 16tel Teilungen befinden sich schon ausserhalb der damaligen und auch der heutigen Stadtmitte.

Dies mag wohl der Hauptgrund für den Geometer Trappe gewesen sein, bei der Achtel-Teilung den Stadtmittelpunkt zu planen.
     

 

Überträgt man die gefundene Abstandsteilung auf die gesamte Grundlinie bzw. Quadrierungslinie im Ruhrgebiet, dann ergibt sich das folgende Bild:
 
 
Abstandsteilung
 

 

Die Senkrechte in Essen liefert Haus Leithe, Schloß Strünkede in Herne und Haus Raphael in Mülheim/Kettwig. Ferner liegt noch Haus Werth in der Nähe der Senkrechten.
 
Die Senkrechte in Bottrop ergibt das Kriegerdenkmal in Wittringen, St. Lamberti in Gladbeck und Haus Uhlenbrock in Gelsenkirchen. In der Nähe der Linie befinden sich dann noch Schloß Wittringen in Gladbeck und Haus Hassel in Gelsenkirchen.
 
Die Halblinien liefern noch Abtei Werden, Haus Ruhreck, Kastell Holten und das Rathaus in Recklinghausen und St. Peter sowie Haus Darl und Haus Balken. In der Nähe liegen noch Schloß Raesfeld, Schloß Gartrop und Schloß Styrum.
 
Schon bei Benutzung der Halb-Teilung erhält man im Gebiet von Hünxe bis Neviges insgesamt 8 Abstände mit 9 Teilungslinien. Wobei 8 von diesen Teilungen mit Objekten belegt sind, was nach den Kriterien zur Geometriebestimmung hinreichend genügt um eine Abstandsteilung als existent anzunehmen.
In der obigen Abbildung wird eine 8tel-Teilung benutzt. Daher beträgt der kleinste Abstand etwa 1350 Meter, und liegt damit in der Nähe des Durchmessers eines Gebietspunktes (Radius, der größer als 1000 Meter ist). Eine weitere Teilung ist bei dem verwendeten Maßstab daher nicht mehr sinnvoll.
 

 

 

4.2

Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal

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  Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal   Ein weiterer Hinweis darauf, das die Achtel-Teilung am Berliner Platz eine ausgezeichnete Stellung einnahm und bekannt war, liegt darin, das genau auf dem Achtel-Teilungspunkt das Kaiser-Wilhelm I.-Denkmal stand. Und zwar vom Jahre 1898 an.
Zeitgleich entstand in Essen das Reiterdenkmal von Wilhelm I.
Beide Denkmale liegen genau auf der Quadrierungslinie.
     

Was einen Hinweis darauf liefert das die Ausrichtung nach der Quadratur bzw. der Ostlinie der Externsteinpyramide schon im Kaiserreich bekannt war und genutzt worden ist.

     
Wilhelm Denkmal   Das Wilhelm Denkmal war Mittelpunkt von vaterländischen Kundgebungen wie revolutionären Demonstrationen. Vor allem als der erste Weltkrieg verloren war und Kommunisten und Spartakisten mit Regierungstruppen und Freikorpskämpfern um die Macht stritten
Bis das Denkmal 1919 von Kommunisten und Spartakisten verschleppt wurde. Als es später nach Bottrop zurück gelangte, bekam es einen neuen Standort im Stadtgarten, wie im Bild zu sehen ist.
     
Rosengarten Denkmal   Und zwar links auf einer Anhöhe (wenn man zum Torbogen herein kommt) , die zum Rosengarten ausgestaltet war und noch heute deutlich erkennbar ist
Heute befindet sich dort ein Denkmal zur Ehren aller Gewaltopfer, in Form einer steinernen Säule
     
     
Die Nationalsozialisten holten das Denkmal wieder aus dem Stadtgarten heraus und stellten es auf dem zum Kaiserplatz umbenannten Kreuzkamp, mit Blick die Gladbecker Strasse hinauf.
     
Das Denkmal bestand zu 93 Prozent aus Kupfer und zu 7 Prozent aus Zinn. Es wurde daher im September 1942, nach zähem Ringen mit dem Oberbürgermeister, durch die Reichsstelle für Metalle konfisziert und eingeschmolzen.
1980 auf einer stillgelegten Zechenhalde in Duisburg-Obermeiderich fand man den Marmorsockel des Kaiser- Wilhelm-Denkmals wieder.

 

 

4.3

Der alte Stadtgarten von Bottrop

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Das Gelände des alten Stadtgartens war früher im Besitz der Fürstenfamilie Arenberg, später dann der Arenbergschen Aktiengesellschaft in Essen. Das Gelände wurde 1913 an die Stadt Bottrop, in Form einer Schenkung, gespendet.
Baubeginn des alten Stadtgarten in Bottrop war 1913/14. Durch den ersten Weltkrieg unterbrochen erfolgte aber erst 1921 die Eröffnung
 
 
alter Stadtgarten   Auf dieser Luftaufnahme aus den 30er Jahren sind der Teich sowie die Pergola mit dem Turm zu erkennen. Die Pergola liegt genau an der 32tel-Teilung
Etwas oberhalb des Pergolaturmes ist das alte
Heimatmuseum auch schon vorhanden. Damals wurde es als Wohnhaus für den Bürgermeister benutzt. Es liegt genau an der 64tel-Teilung
Ganz unten rechts im Bild ist gerade noch zu sehen, das der Torbogen auch schon existent war
     
     
Links im Bild ist der Teich hinter Overbeckshof zu erkennen
Erst 1935 wurde die Festwiese eingeweiht, in der der ausgezeichnete geographische Punkt liegt. Im obigen Bild ist es das leere Feld oben. Der ausgezeichnete geographische Punkt liegt dabei mitten im Feld.
     
     
 Der alte Stadtgarten von Bottrop   Die Abbildung zeigt den alten Stadtgarten von Bottrop, vom Torbogen an der Park-Strasse aus gesehen, mit Blick auf den See und die Pergola.

Ein weiterer, einstmal belegter Punkt, ist die 32tel-Teilung im Stadtgarten. Die Pergola liegt dabei auf der 32tel-Teilungs- Linie, und der Turm steht dann etwa 20 bis 30 Meter links neben dem Teilungspunkt.

     
     
Promenade   Das Bild zeigt einen Blick von der Pergola aus auf den damaligen See mit dem Bottroper Rathausturm im Hintergrund.
     
     
Stadtgarten 1939   Durch Bergschäden bedingt sickerte das Wasser ab und der See konnte nicht länger gehalten werden. Bereits 1939 existierte der Teich nicht mehr
Der freie Raum wurde aber nicht zugeschüttet, so das der Kern der Anlagen etwas tiefer als die Umgebung liegt.
Die bei der Aushebung des Teiches angefallene Erde bildet heute einen kleinen länglichen Hügel hinter dem Stadtpark, den sogenannten "Bahndamm".
     
     
Stadtgarten 1958   Die Abbildung zeigt den alten Stadtgarten 1958. Die Baumreihe im Hintergrund steht etwa an der Stelle, wo sich früher die Pergola befand.
Direkt vor der Baumreihe und parallal zu ihr verläuft ein Weg, mit einer
Nische, drei Bänke enthaltend, genau auf der Mittelachse der Anlage-als Gegenpunkt zum Torbogen.
     
     
Stadtgarten 1948   Das nebenstehende Bild zeigt den alten Stadtgartens von der anderen Seite aus. Zu sehen ist der Haupteingang an der Parkstrasse mit dem Rathausturm im Hintergrund
Die Allee mit den Pappeln existierte bis 1948.
Wie im nächsten Bild zu erkennen ist, waren vor ein paar Jahren nur noch zwei Pappeln von der Allee erhalten geblieben
     
     
 Stadtgarten 1959   Das Bild zeigt den alten Stadtgarten 1959 ebenfalls von der anderen Seite aus. Zwischen den beiden Pappeln ist der Torbogen zu sehen und dahinter der Turm des Bottroper Rathauses.
Befindet man sich in der
Nische mit den drei Bänken genau auf der Mittellinie, dann ist der Rathausturm nicht zu sehen, da durch die rechte Pappel verdeckt
     
     
Torbogen im Stadtgarten   Das Torbogen-Gebäude ist der einzigste Teil des ursprünglichen Stadtgartens von 1914, der bis heute erhalten geblieben ist.
     
     
Windrose   Gelangt man, von der Park-Strasse aus, durch den Torbogen in den Park,
so stösst man dirket auf eine, in den Boden als Pflaster eingelassene, Windrose die magnetisch orientiert ist. An ihr lässt sich die Ausrichtung des alten Stadtgartens ablesen.
Sie beträgt 135 Grad NO bzw. 45 Grad NW.
Die geographische Ausrichtung ist um etwa 1,5 Grad kleiner.
     
     
Die Ausrichtung des alten Stadtgartens von Bottrop und der Torbogen haben noch eine Besonderheit an sich: Steht man hinten in der Anlage, also in der Nische mit den drei Bänken, genau auf der Mittellinie und schaut, über den Springbrunnen zwischen den beiden Pappeln hindurch, auf den Torbogen und peilt dabei die linke Seite des eigentlichen inneren Torbogens an, dann schaut man genau in Richtung der grossen Pyramide von Gizeh.
 
 
alter Stadtgarten heute
 
 
Dieser Anblick hat sich im wesentlichen bis heute so erhalten.
     
     
Stadtgarten alt 3   Stadtgarten alt 4
     

Blick auf den Torbogen

 

Blick auf die Nische gegenüber dem Torbogen

 

     
Stadtgarten alt Plan   Der Plan zeigt den alten Stadtgarten in Bezug zum ausgezeichneten geographischen Punkt. Der genaue geographischen Punkt befindet sich in der Ecke oben links im Bild.
Der alte Stadtgarten liegt in der unteren Hälfte rechts im Bild und ist heute in den Stadtpark integriert.

Die blaue Linie ist die Quadrierungslinie. Die gestrichelte rote Linie ist die Mittellinie des alten Teils. Das kleine schwarze Kästchen unten rechts in der Ecke stellt das Torbogen-Gebäude dar, das blaue Kreuz den Springbrunnen und das kleine rote Rechteck die Nische mit den drei Bänken.

Unten rechts im Bild kann man ein kleines fast quadratisches Gebiet mit einem Kegel drin erkennen. Dort ist der Rosengarten und dort stand zeitweise das Kaiser-Wilhelm-Denkmal.
     
     
Stadtgarten mit Mond   Jeden Monat lässt sich im alten Stadtgarten von Bottrop ein kleines astronomisches Schauspiel beobachten. Und zwar bei Vollmond bzw. ein Tag davor und danach.

Steht man in der Nische mit den drei Bänken oder auch am Brunnen, dann kann man zusehen wie der Mond über den Torbogen hinweg seinen Weg (früher zwischen den beiden Pappeln hindurch) in etwa einer halben Stunde zurücklegt

 

 

4.4

Die Quadrierungslinie, die Grundlinie und die Trappelinie

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Es sind also drei Linien zu unterscheiden:

1) die Trappelinie - das ist die Koordinatenstrecke mit Verlängerung

2) die Grundlinie - das ist die Grundstrecke Bottrop Stadtgarten - Essen Münster mit Verlängerung

3) die Quadrierungslinie - das ist die Quadrierungsstrecke Bottrop Stadtpark – Quadrierungspunkt Essen

Auf der Quadrierungstrecke bzw. der Grundstrecke existiert eine Teilung die durch ständige Halbierung erzeugt wird

     
 

Insgesamt lässt sich sagen, das die, in den bisherigen Kapiteln, beschriebenen Linien für das Stadtzentrum von Bottrop Hauptachsen sind, auf denen einige Punkte existieren, die ausgezeichnete Positionen bezüglich der Quadrierungsstrecke/Grundstrecke darstellen und auch architektonisch benutzt worden sind.

 
 

Im folgenden Bild sind die Trappelinie (magenta) und die Quadrierungslinie/Grundlinie(blau) in Bottrop zu sehen

 
 
 Grundlinie und Trappelinie in Bottrop
 
 
Dabei sieht es so aus, als ob die Trappe-Linie lediglich örtlichen Charakter besitzt, also lediglich in Bottrop benutzt wurde, während die Grundstrecke bzw. -linie zumindest regional bedeutsam ist. Da die Quadrierungsstrecke eine Parallele zur Ostseite der Externsteinpyramide bildet, scheint hier auch eine Wiederspiegelung einer landesweiten Ausrichtung gegeben zu sein.
 

 

 

4.5

Die Senkrechte zur Quadrierungsstrecke in Bottrop

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Bei diversen Kartenstudien stieß ich immer wieder auf dem Umstand, das auf der Senkrechten zur Quadrierungslinie, vom geographischen Punkt im Bottroper Stadtpark aus, das Ehrenmal Wittringen liegt.
     
     
Ehrenmal 1   Ehrenmal 2
     
     
Mit eines der jüngsten Objekte auf dem Gitter ist das Kriegerdenkmal bzw. Ehrenmal in Gladbeck Wittringen (etwa 500 Meter von Schloss Wittringen entfernt). Es stammt aus dem Jahren 1932-1939 und wurde mittels einer Maßnahme zur Arbeitsbeschaffung durch die Nationalsozialisten erbaut.
 
Durch Verortung in der topographischen Karte 4407 und anschließender Messung und Umrechnung lassen sich die geographischen Koordinaten des Ehrenmal bestimmen. Das Kriegerdenkmal in Wittringen (Gladbeck) besitzt diese geographische Position (mit einer Genauigkeit von ±0,5" ):
 
Phi 51° 33´ 48" N geographische Breite
Lambda 06° 58´ 40,5" E geographische Länge
 
Mit den Koordinaten des geographischen Punktes und des Ehrenmals lassen sich, über die 2te geodätische Hauptaufgabe, Richtung und Entfernung bestimmen. Von Bottrop aus gesehen liegt das Ehrenmal in 51,823 Grad NO, (Richtung von Norden aus gesehen-im Uhrzeigersinn), und in einer Entfernung von 5402,4 m ±1 m.
 
Ein Vergleich mit der Quadrierungsstrecke ergibt:
Die genaue Richtung der Quadrierung ist 141,843 Grad NO. Die Differenz der Winkel beträgt dann 90,02 Grad, was man hinreichend als senkrechten Winkel bezeichnen kann, da die Abweichung vom rechten Winkel lediglich 1,2 Bogenminuten ausmacht.
 
Die Länge der Quadrierungsstrecke beträgt 10800 Meter. Die Hälfte davon sind 5400 Meter. Verglichen mit der Ehrenmaldistanz ergibt das eine Differenz von 2,4 Meter. Das kann man quasi als punktgenau bezeichnen.
 

Demnach verhalten sich die Distanzen geographischer Punkt – Essen Dom und geographischer Punkt – Ehrenmal wie 2:1 und die beiden Strecken stehen senkrecht aufeinander.

 

Dies legt den Gedanken nahe das hier eine zweite Abstandsteilung existiert, die senkrecht zur Quadrierungslinie verläuft, also Parallelen zur Quadrierungslinie erzeugt.

 
 
Trägt man die Parallelen in eine Karte des Ruhrgebiets ein so ergibt sich das folgende Bild.
 
 
Abstandsteilung
 
 
Mit Haus Wittringen, Kloster Saarn, Haus Kron, Abtei Werden, Clemenskirche, Haus Stein, Schloß Hardenberg und Schloß Berge, Haus Brabeck, Rathaus Buer, Haus Uhlenbrock und St. Peter in Recklinghausen sowie wird man auch sofort fündig und damit bestätigt sich die Annahme einer zweiten Abstandsteilung.
 
Also schon bei Benutzung der Halb-Teilung erhält man im Gebiet von Duisburg bis Recklinghausen insgesamt 7 Abstände mit 8 Teilungslinien.
Und davon sind 6 Teilungen belegt, was nach den Kriterien zur Geometriebestimmung hinreichend langt, um eine zweite Abstandsteilung als existent anzunehmen.
 
 
 

Ergänzung (Anhang 2)

Ein Nachweis einer zweiten Abstandsteilung zur Grundlinie für das nordwestliche Ruhrgebiet lässt sich hier finden:

Abstandsteilung 2 - 1/1 Teilung
Abstandsteilung 2 - 1/2 Teilung
Abstandsteilung 2 - 1/4 Teilung
Abstandsteilung 2 - 1/8 Teilung

 

 

Mit Hilfe der Kriterien zur Geometriebestimmung in Landschaften
kann man also zwei Abstandsteilungen im Ruhrgebiet als gesichert annehmen,
da genügend Objekte auf den einzelnen Unterteilungen vorhanden sind.

 
 
Erwähnenswert ist hier, das die Orte Abtei Werden, das Ehrenmal in Wittringen, Haus Uhlenbrock in Gelsenkirchen und St. Peter in Recklinghausen in beiden Abstandsteilungen auftreten, mal abgesehen vom Bottroper Stadtpark und dem Essener Dom die durch die Betrachtung ja eh schon enthalten sind.
Laut der Kriterien zur Geometriebestimmung entsteht dann ein rechteckiges Gitter, wenn zwei regelmäßige Abstands-Teilungen existieren, die nicht parallel zu einander verlaufen.
 
Die Konsequenz ist also das hier eine Gitterstruktur vorliegt - sogar eine quadratische - wenn man die Distanz geographischer Punkt im Bottroper Stadtpark zum Ehrenmal Wittringen in Gladbeck als Grundlänge benutzt, also die Hälfte der Quadrierungsstrecke. Alle Orte die in beiden Abstandteilungen enthalten sind, liegen dann an Kreuzungspunkten auf dem Gitter, wie im folgenden Bild zu sehen ist.
 
 
Gitter 1 - Halbteilung
 
 
Eine genaue Behandlung des Quadrierungsgitters findet aber erst im Kapitel 6 statt. Zum einen, weil die gefundene Gitterstruktur ein, aufgrund der vielfältigen Beziehungen, ein eigenes Kapitel benötigt. Zum anderen erfolgt im nächsten Kapitel noch eine zweite, sprich geometrische, Begründung des Gitters die mit der Quadratur des Kreises zusammen hängt.
Insgesamt lässt sich aber jetzt schon sagen:
 
Es existiert ein Gitternetz im Ruhrgebiet
das mit seiner Ausrichtung zur Externstein-Pyramide-Ostlinie parallel ist.

 

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Der Autor - Klaus Piontzik