Geomantie im Ruhrgebiet
Eine 1000jährige geomantische Landschaftsstruktur im nordwestlichen Ruhrgebiet
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Spricht man mit Historikern über geomantische Strukturen, so hört man ab und zu die Meinung, das man diese oder auch ein andere Geometrie so in eine Landschaft legen könne, das immer irgendwelche Punkte also Objekte auf Linien liegen würden. Die Konsequenz wäre, das die Lage einer Linie bzw. eines Gitters in einer Landschaft dann rein zufällig wäre. |
Der Ausgangspunkt, im wahrsten Sinne des Wortes, ist
ja der genaue geographische Punkt im
Bottroper Stadtpark. Ein Zufall? Dann der Gauß-Krüger-Punkt und die sich ergebende Hauptachse (Trappelinie) in Bottrop mit den Teichen(bzw. der Allee), dem Rathaus, Berliner Platz und der Hauptpost. Der zweite Zufall? Die Verbindung zum Essener Dom über das 11/14 Verhältnis. Der dritte Zufall.? Das Quadraturdreieck aus Bottrop Stadtgarten, Essener Dom und Mülheimer Ruhrwiesen, mit der daraus resultierenden Quadratur-Konstruktion. Der vierte Zufall? Die beiden Abstandsteilungen mit dem daraus resultierenden Grundgitter. Der fünfte Zufall? Die Lage der Ruhr im Grundgitter. Der sechste Zufall? Die Sechseck-Konstruktion um Essen? Der siebte Zufall? Die Fünfeck-Konstruktion in Mülheim. Der achte Zufall? Die erzeugten Gitter und die Lage der großen Strassen (Autobahnen, Bundestrassen) im Ruhrgebiet. Der neunte Zufall? Die besondere Lage (Schnittpunkte) von Haus Stein und Haus Ruhreck sowie der Knippenburg, der neuen Isenburg und der Vryburg bzw. Haus Horst in der gesamten Konstruktion. Der zehnte Zufall? |
Und dann sollen schließlich alle diese Elemente rein
zufällig eine geometrische Gesamtkonstruktion ergeben? Und dann sstimmt das auch noch rein zufällig mit landesweiten Ausrichtungen überein? Jetzt sollte sich auch der hartnäckigste Kritiker einmal klarmachen, das der Zufall hier ein wenig überstrapaziert wird. Logischer ist doch, das zuerst die mathematische Konstruktion vorhanden war. Und dann erst die Umsetzung als Landschaftsstruktur vorgenommen wurde. Von Historikern wird übersehen das die behandelten Konstruktionen eben nicht willkürlich gewählt worden sind, sondern Strukturen darstellen, die systematisch durch geometrische bzw. geodätische Kriterien, geschichtliche Fakten und symbolische bzw. mythologische Zusammenhänge, quasi interdisziplinär aufgedeckt werden können. |
So konnte ja an der Drei-Kaiser-Dom-Linie
und der Siegfriedlinie gezeigt werden,
das diese sich geodätisch und historisch eindeutig
verorten lassen. Es fanden zwischen dem 8 und dem 12 Jahrhundert wesentliche Stadtgründungen, Kirchenbauten und Bistumsbildungen auf der Drei-Kaiser-Dom-Linie und der Siegfriedlinie statt. Darüber hinaus wurde noch eine Übereinstimmung dieser landesweiten Ausrichtungen mit den regionalen Strukturen des Ruhgebiets nachgewiesen. Im 1:2 Gitter umfasste die Tätigkeitszeit für Gebäude die Zeitspanne von 840 bis etwa 1295. Im 1:3 Gitter umfasste die Tätigkeitszeit für Gebäude die Zeitspanne von 845 bis etwa 1400. Und dann noch einmal eine Phase von 1900 bis 1940. Insofern bestätigt sich die, in der Einführung gemachte, Hypothese: |
die regionalen Ausrichtungen sind lediglich Spiegelungen der landesweiten Ausrichtungen |
Auf geodätischer Grundlage war regional also
nachweisbar: 1a) die Existenz mehrerer Gitterstrukturen im Ruhrgebiet 1b) die Ausrichtung des Grundgitters im Ruhrgebiet zur Externsteinpyramide Ostlinie 1c) die Ausrichtung des 1:2 Gitters im Ruhrgebiet zur Drei Kaiser Dom Linie und Siegfriedlinie 1d) die Entdeckung der Hellweglinie und die Parallelität der Hellweg-Linie zur Siegfriedlinie 1e) die Ausrichtung der grossen Strassen im Ruhrgebiet am 1:2 Gitter bzw. 1:3 Gitter 1f) die Existenz des Externsteinsystems - ein altes Gittersystem in Deutschland das mit der Ostline der Externsteinpyramide verbunden ist 2a) das Quadraturdreieck zwischen Bottrop, Essen und Mülheim 2b) die komplette Quadraturkonstruktion 3) das Sechseck bzw. Sechsstern-Gebilde mit dem Essener Dom als Mittelpunkt 4) das Fünfeck in Mülheim 5) die Existenz einer geometrischen Gesamtkonstruktion, in die aufgeführten Elemente (1-4) zusammen kommen |
Die geometrische Gesamtkonstruktion im Ruhrgebiet,
also die Ruhrkonstruktion, ist in der bisherigen
Mathematik noch nicht bekannt bzw. veröffentlicht worden
und stellt Bezüge zwischen 3,4,5 und 6-Eck und der
Kreisquadratur her. Eine Konstruktion, die mehrere Teilkonstruktionen enthält, die ein komplexes Ganzes bilden, nenne ich eine Königskonstruktion. Meiner Meinung nach müssten noch weitere solcher Königskonstruktionen existieren, die wahrscheinlich früher mal bekannt waren und in der Zwischenzeit einfach vergessen worden sind. |
Die Konsequenz ist
allerdings, das sich hier die Existenz von Informationen
offenbart, die in der offiziellen historischen Literatur nicht
auftauchen. Und daher durch ein reines Studium der
Geschichte in Archiven auch nicht
erfassbar sind. Wie schon in der Einleitung erläutert, war die königliche Kunst der Geomantie eben eher die Kunst der Könige. Also die Kunst der Eingeweihten und Mächtigen. Für die Bottroper Stadtväter, unter deren Führung das Rathaus und der Stadtpark erstanden, gilt dies ebenso. Das Wissen um die geomantischen Strukturen wurde in Logen bzw. Geheimbünden gehütet und so sollte es nicht verwundern wenn unter den damaligen Bottroper Stadtvätern Logenmitglieder zu finden sind. Einen Hinweis liefert ja das Fenster im Rathausturm, gegenüber der Michaeldarstellung (siehe Kapitel 3) sowie der Bienenkorb im Dachfirst (Illuminaten). Historiker sollten endlich einsehen, das ihre Sicht der Geschichte lediglich eine Teilsicht darstellt. Umfassendere Sichten lassen sich da nur durch interdisziplinäre Maßnahmen erhalten. Geometrien in einer Landschaft findet man eben nicht in einem Buch, sondern man muß schon zu Karte und Lineal greifen, also die Mathematik und die Geodäsie bemühen, um hier fündig zu werden. Und anhand der historischen Daten (z.B. Baujahr) von den Objekten, die an den Konstruktionen beteiligt sind, lassen sich dann auch Zeitpunkte -und räume angeben, in denen diese Geometrien entstanden sind bzw. bekannt waren und benutzt wurden. |
Anhand der Baudaten für die aufgeführten Objekte lässt
sich erkennen: Die gesamte Ruhrkonstruktion ist bereits in der Zeit von 800-1400 entstanden Es folgt eine Ruhepause von 1400 bis etwa 1870, in der quasi fast nur Umbauten erfolgten. Neubauten sind in dieser Zeitspanne eher selten. Und dann erfolgen noch einmal bauliche Tätigkeiten zwischen 1870 und 1945 Damit ist das Ruhrgebiet also keine zufällig entstandene Zusammenballung von einzelnen Orten, sondern dem liegt ein, tausend Jahre alter, Konstruktionsplan zugrunde. Erstaunlich ist, das die Gesamtkonstruktion eine
Verbindung zwischen Quadratur des Kreises, dem Sechseck
und dem Fünfeck schafft. Und in der Mathematik bisher
nicht bekannt war. Daher ist die Veröffentlichung der
Ruhrkonstruktion eine historische als auch eine
mathematische Premiere. |
252
Seiten, davon 116 in Farbe 163 Bilder Herstellung
und Verlag: ISBN 9783755742111 Ladenpreis: 24 Euro |
220
Seiten, davon 128 in Farbe 253 Bilder Herstellung
und Verlag: ISBN 9783756204687 Ladenpreis: 27 Euro |