Sonnenring am Bodensee 50 sakrale Stätten in einer Spiralanordnung Copyright © Klaus Piontzik |
An dieser Stelle sei Herrn Uwe Graf gedankt, dessen Webseite Onomantie.de (heute leider nicht mehr existent) erst die Grundlagen für die folgende Analyse geliefert hat. |
Die Silhouette der Kirchtürme , der sog. Turmhelm, ist ein sehr deutlicher Hinweis auf die Qualität eines Ortes und seine kultische Vergangenheit. Turmknopf und Turmkrönung sind ganz entscheidende Komponenten in der Formensprache der Bauhütten gewesen, ging es doch darum, den Charakter des Ortes als alten tradierten Kultplatz zu kodieren. |
Marskirchen weisen sich durch ihre sehr schlanken, spitzen, steil zum Himmel aufragenden Türme aus. | ||
Venuskirchen weisen in ihrer Silhouette weiblich runde Formen aus. | ||
Die Sonnenkirchen verfügen über eine sehr eindeutig zuweisbare Turmform. | ||
Mondkirchen zeigen in ihrer Silhouette oft selber die Mondform an - selten nur noch als echten Segmentbogen, zumeist im Form einer zur Sichelform geknickten Geraden. Auch finden sich oft die einfache Form eines sehr flachen kegelförmigen Daches oder eines halbkugelförmiges Daches | ||
Nach der Bauhüttenkunst interpretiert kann, anhand der flachen Dachform, der Turm der evangelischen Kirche in Heiden dem Mond zugeordnet werden. |
Die Turmknöpfe auf Marskirchen sind platt gedrückte Kugeln, in ihrer Silhouette vergleichbar der eines Rugbyballes. | ||||
Venuskirchen weisen eiförmige Turmknöpfe auf, mit einem horizontal umlaufendem Ring in der Mitte des Knopfes. Diese Knöpfe sind entweder golden strahlend oder aber aus Kupfer, wie dann zumeist auch die gesamte Bedachung des Turmes, denn Venus und das zugeordnete Dritte Auge harmonieren mit dem Metall Kupfer. | ||||
Sonnenkirchen haben kugelförmige Turmknöpfe, idealerweise natürlich golden leuchtend, mit oder auch ohne umlaufenden Ring. | ||||
Mondkirchen weisen einen eiförmigen Turmknopf ohne umlaufenden Ring auf, der idealerweise versilbert oder silbern erscheinend ist, denn der Mond und das ihm zuzuordnende Herzchakra resonieren mit dem Metall Silber. | ||||
Saturnkirchen haben ebenfalls rein kugelförmige Turmknöpfe, allerdings besteht absolut keine Verwechslungsgefahr mit denen von Sonnenkirchen. Das mit Saturn und dem Solarplexus resonierende Metall ist Blei und entsprechend wirken saturnische Turmknöpfe - beinahe schwarz, zumindest metallisch grau, dunkel. | ||||
Der Turmknopf in Heiden - einem Mondknopf mit darüber angebrachtem kleinen Sonnenknopf. |
Auch Marskirchen besitzen meist eine Wetterfahne, aber mit einem sehr unterschiedlichem Aufbau. Wetterfahnen auf Marskirchen weisen zumeist in irgendeiner Form die Pfeilform aus, entweder als Pfeil an sich oder in der Auslegung der Gesamtform. | ||
Venuskirchen finden wir typischerweise eine sogenannte Wetterfahne, die idealerweise in ihrer Kontur die Sichelform des Mondes wiedergibt, flächig wirkt und oft weitere Verweise enthällt, wie z.B. den Sterntetraeder oder die Hagalrune als Zeichen der Schöpferkraft der Göttin. | ||
Und nun zum Hahn und somit zu den Sonnenkirchen: Das Wort Hahn ansich ist bereits eine Chiffre und meint den "Hohen Ahn", womit natürlich die Sonne gemeint ist. Das Tier Hahn wird von Jedem wie selbstverständlich mit der Sonne, mit dem Sonnenaufgang assoziiert und genau so kam der Bezug und der Name auch zustande. | ||
Mond - und Saturnkirchen tragen als Abschluß in aller Regel das Kreuz, welches wir ja auch als Gipfelkreuz auf Bergen kennen. Der Vergleich hinkt in keiner Weise, denn das Kreuz steht in seinem Ursprung nicht für die christliche Religion, sondern für die Göttin, Mutter Erde. | ||
Die Turmfahne in Heiden besitzt eine eindeutige Zuordnung zum Mars. |
Durch die Zuordnung des Turmdaches und des
Turmknopfes zu Weiblich/Mond/Wasser
erhält die Kirche also einen weiblichen Untergrund und
Ausdruck. Der Turmknopf besitzt, durch den Ring in der Mitte und des zweistufigen Aufbaues des Knopfes auch eine Zuordnung zur Venus. Also ebenfalls eine weibliche Zuordnung. Was aber von der (männlichen) Sonne und dem Marspfeil noch überkrönt wird. |