Copyright © Klaus Piontzik
Das Gesamtfeld lässt sich, wie bisher
gesehen, durch die Dipoltheorie allein nicht erklären.
Die herkömmliche Forschung umgeht das Problem
mathematisch, indem sie das Dipolfeld vom Gesamtfeld
abzieht und das sogenannte Differenzfeld betrachtet, wie
in Abb.3.1 dargestellt. Dieses Feld wird oft als Nicht-Dipolfeld (bzw. Non-Dipol) bezeichnet und macht etwa 14-16% der Intensität des Gesamtfeldes aus. |
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Abbildung 3.1 - Das Differenzfeld | ||
Die Handhabung des Differenzfeldes ist insofern
problematisch, da die Dipoltheorie ja ein Teil der
Betrachtung ist. Wie beim Gesamtfeld besteht die Möglichkeit, die Intensitäten der Abbildung 3.1 in eine numerische Tabelle zu übertragen. Aus der Gesamtwerttabelle und der Dipolgleichung kann diese Tabelle aber auch berechnet werden. Interessant am Differenzfeld sind die Koordinaten der neuen Extremwerte mit Stand 1980. |
Name | Breite |
Länge |
Nord-Maximum | +45,2485 Grad Nord | -95,7685 Grad West |
Süd-Maximum | -41,371 Grad Süd | +129,21 Grad Ost |
Grosse Anomalie | +45,126 Grad Nord | +99,7395 Grad Ost |
Minimum | -52,318 Grad Süd | +8,6395 Grad West |
Nordmaximum und Anomalie haben eine
geographische Breite von 45 Grad. Würden sie sich noch
genau gegenüber liegen, so bildeten sie die Eckpunkte
eines Tetraeders, der in die Erde eingeschrieben ist.
Anomalie und Nordmaximum sind aber in der Länge um etwa
15 Grad gegeneinander verschoben. Vergleicht man die weiteren Tetraederpunkte, so ergibt sich in etwa eine Übereinstimmung des Minimums für die geographische Länge. Die geographische Breite weicht jedoch um etwa 7 Grad von der Tetraederposition ab. Das Minimum liegt also lediglich in der Nähe des dritten Tetraederpunktes. Das Südmaximum stimmt zwar in der Breite in etwa mit der Tetraederstruktur überein. Die geographische Länge weicht hier jedoch um etwa 20 Grad von der Tetraederposition ab. Auch das Südmaximum liegt also lediglich in der Nähe des vierten Tetraederpunktes. Dies liefert auch einen ersten Hinweis darauf, dass eine Tetraederstruktur zwar vorhanden ist, allein aber noch nicht ausreicht, um das gesamte Feld zu erklären. Insgesamt kann man daraus die Schlussfolgerung ziehen, das auch hier weitere Einflüsse vorhanden sein müssen, die die reine Tetraederstruktur stören und verzerren. |
Wie im Buch in Kapitel 1.2 zu sehen
ist wandert die Dipolachse sehr stark und das verändert
auch das Differenzfeld, so dass heute eine etwas andere
Struktur gegeben ist. Für eine langfristige Analyse ist das Differenzfeld daher denkbar ungeeignet. Wie am Gesamtfeld (Kapitel 2.3) im Buch gezeigt wird, ist dieses über lange Zeiträume quasi konstant und daher viel besser für eine allgemeine Analyse nutzbar. |
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