1.4.1 - DEFINITION :
Elementar-Sensor ñ und innerer Zustand z
Ein Elementar-Sensor ñ (n Schlange) ist eine
natürliche oder technische Konstruktion, die auf
reproduzierbare Signale ra aus
ihrer Umwelt, mit reproduzierbaren inneren Zuständen z
reagiert
1.4.1.1 -
SCHREIBWEISE: z_ñ = z
z_ñ = z ist innerer Zustand des
Elementar-Sensors ñ
gelesen: z von ñ registriert (z
von n Schlange registriert)
Genau genommen tritt der innere Zustand z zum
Zeitpunkt t auf. Es gilt also z = z(t)
Folgende Schreibweise wird jetzt eingeführt :
1.4.1.2 -
SCHREIBWEISE: z_ñ(t)
z(t) = z(t)_ñ = z_ñ(t) = z von ñ
registriert zum Zeitpunkt t
1.4.2.1 -
BEZEICHNUNG: Meßwertaufnehmer
Ein anderer Begriff für Elementar-Sensor ist Meßwertaufnehmer
1.4.2.2 -
BEZEICHNUNG: Erfassung, Dedektion
Andere Begriffe für Registrierung sind Erfassung
oder Dedektion
Reproduzierbarkeit der inneren Zustände ist ein
Kriterium ob ein physikalischer Effekt überhaupt "Sensortauglich"
ist.
Reproduzierbarkeit der äußeren Signale garantiert
Überprüfbarkeit und Quantisierbarkeit.
1.4.3 - Beispiele
Elementar-Sensor |
innerer Zustand |
|
|
Hg-Thermometer |
momentane Länge der Hg-Säule |
Maßstab |
abgegriffene Strecke am Maßstab |
Messbecher |
momentane Füllstandshöhe |
elektr. Schalter |
monentane Schalterposition (ein oder
aus) |
Lichtschranke |
momentane Belichtung (belichtet oder
unbelichtet) |
Es existieren aber auch
Elementarsensoren die gleichzeitig über mehrere
qualitativ verschiedene innere Zustände verfügen. Ein
Beispiel dazu ist das Trommelfell eines Ohres. Hier wird
einerseits die momentane Auslenkung des Trommelfells
(Lautstärke) registriert, und andererseits die Anzahl
der Auslenkungen des Trommelfells (Tonhöhe). Auch die
Stäbchen und Zäpfchen der Augen können sowohl
Farbzustand wie Intensität registrieren.
Verfügt ein Elementarsensor über n qualitativ
verschiedene innere Zustände, die gleichzeitig
registriert werden, so kann man die Zustandsqualitäten
durchnumerieren, erhält also Zustände von z1
bis zn.
1.4.4 -
SCHREIBWEISE: (z1,...,zn)_ñ
(z1,...,zn)_ñ
ist ein n-Tupel qualitativ verschiedener innerer
Zustände des Elementarsensors ñ, die
gleichzeitig zum Zeitpunkt t registriert werden
(z1,...,zn)_ñ(t)
= z1 bis zn
von ñ zum Zeitpunkt t registriert
Ohne weitere zeitliche Angabe kann auch geschreiben
werden:
(z1,...,zn)_ñ
= z1 bis zn
von ñ registriert
1 bis n sind dabei Elemente der Natürlichen Zahlen
{1,2,3...n...} also: n ist Element von N
1.4.5.1 -
DEFINITION: Zustandsspektrum Z(ñ) eines Elementarsensors
ñ
Die Menge aller inneren Zustände z eines
Elementarsensors ñ, die von äußeren
Signalen verursacht werden, heißt das Zustandsspektrum
Z(ñ)
Z(ñ) = {z|z_ñ}
gelesen: Z von n Schlange ist gleich der Menge aller z
für die gilt: z von n Schlange registriert
1.4.5.2 -
SCHREIBWEISE: Z(ñ) = Z_ñ
Z(ñ) = Z_ñ = die (Zustands) Menge Z von ñ
registriert
Hier ist eine einfache Mengenbildung getätigt worden,
denn ein innerer Zustand ist ja laut Definition Element
des Zustandsspektrums.
1.4.5.2.1 - Beispiele
Elementar-Sensor |
Zustandsspektrum |
|
|
Hg-Thermometer |
0...Gesamt-Hg-Länge |
Maßstab |
0...Gesamtlänge |
Trommelfell |
min...max Auslenkung (Lautstärke)
min...max Anzahl Auslenkungen (Tonhöhe) |
Messbecher |
0... max Füllhöhe |
Schalter |
betätigt, nicht betätigt |
Lichtschranke |
belichtet, unbelichtet |
Es lassen sich zwei verschiedene Formen von
Zustandsspektren unterscheiden, was zu folgenden
Begriffsbestimmungen führt:
1.4.6.1 -
BEZEICHNUNG: kontinuierliches Zustandsspektrum
Wenn ein
Zustandsspektrum aus einer unendlichen Menge
kontinuierlich zusammenhängender Zustände besteht, so
heißt es kontinuierliches Zustandsspektrum.
1.4.6.2 -
BEZEICHNUNG: analoger Elementar-Sensor
Ein
Elementar-Sensor der ein kontinuierliches
Zustandsspektrum besitzt heißt analoger Elementar-Sensor
1.4.6.3 - Beispiele
Zu den analogen
Sensoren gehören Hg-Thermometer, Maßstab, Schieblehre,
Meßbecher, Trommelfell, Dehnungsmeßstreifen,
Kohle-Mikrofon, Thermoelement, Drehspulmeßwerk.
1.4.7.1 -
BEZEICHNUNG: diskretes Zustandsspektrum
Wenn ein
Zustandsspektrum aus einer endlichen Menge diskreter
Zustände besteht, so heißt es diskretes
Zustandsspektrum.
1.4.7.2 -
BEZEICHNUNG: diskreter Elementar-Sensor
Ein
Elementar-Sensor der ein diskretes Zustandsspektrum
besitzt heißt diskreter ElementarSensor
1.4.7.3 - Beispiele
Alle
Chemo-Rezeptoren arbeiten mit diskreten Spektren, also
gehören auch die Sensoren der Sinne Riechen und
Schmecken zu den diskreten Sensoren. Das gilt ebenfalls
für die Stäbchen und Zäpfchen der Augen.
1.4.8.1 -
BEZEICHNUNG: digitales Zustandsspektrum
Ein
Zustandsspektrum das nur zwei Zustände umfasst heißt
digitales Zustandsspektrum.
1.4.8.2 -
BEZEICHNUNG: digitaler Elementar-Sensor
Ein
Elementar-Sensor der ein digitales Zustandsspektrum
besitzt heißt digitaler Elementar-Sensor
1.4.8.3 - Beispiele
Schalter und
Lichtschranke sind digitale Elementar-Sensoren
Ein digitales Spektrum ist das kleinste vorkommende
diskrete Spektrum.
Digitale Sensoren sind dazu geeignet die Existenz von
etwas zu registrieren, also das Vorhandensein oder nicht
Vorhandensein eines äußeren Reizes zu erfassen.
Registriert ein Elementarsensor eine Menge qualitativ
verschiedener Zustandsspektren, wie z.B das Trommelfell,
so läßt sich das auch hier als n-Tupel wie folgt
darstellen und man erhält ein n-dimensionales
Zustandsspektrum
1.4.9.1 -
DEFINITION: n-dimensionales Zustandsspektrum
Z1 bis Zn
seien qualitativ verschiedene Zustandsspektren die vom
Elementar-Sensor ñ registriert werden
1.4.9.2 -
SCHREIBWEISE: <Z1,...,Zn>_ñ
<Z1,...,Zn>_ñ
= Spektren Z1 bis Zn
von ñ registriert
<Z1,...,Zn>_ñ
heißt dann n-dimensionales Zustandsspektrum des
Elementarsensors ñ
1.4.10.1 -
BEZEICHNUNG: Sensoren-System
Unter einem Sensoren-System ist eine endliche
Menge Ñ von Elementar-Sensoren ñ (ñ ist
Element von Ñ) zu verstehen
1.4.10.2 -
Beispiele
1) Alle Wahrnehmungsorgane sind Sensoren-Systeme
2) eine Wetterstation ist ein Sensoren-System
3) Eine beliebige Menge von Sensoren, die einer
Steuerung dazu dienen eine Maschine zu kontrollieren,
stellt ein Sensorensystem dar.
1.4.11.1 -
DEFINITION: Zustandsraum Z(Ñ) einer Menge Ñ von
Sensoren
Ñ sei eine endliche Menge von Elementar-Sensoren
mit ñ ist Element von Ñ
Die (Vereinigungs) Menge aller Zustandsspektren Z_ñ
der Sensoren von Ñ heißt der Zustandsraum
Z(Ñ)
1.4.11.2 -
SCHREIBWEISE: Z(Ñ) = <Z>_Ñ
Z(Ñ) = <Z>_Ñ = die Menge der Z_Ñ
von Ñ registriert
<Z1,..., Zn>_Ñ
= Z1 bis Zn
von Ñ registriert
Hier sind zwei Anwendungsmöglichkeiten vorhanden.
1) Bei einer Menge von gleichen bzw. ähnlichen
Sensoren, z.B. eine Menge von Thermometern ist der
Zustandsraum einfach die Vereinigungsmenge der
Zustandsspektren.
Es gilt : Z_ñ ist echte Teilmenge von <Z>_ñ
2) Bei einer Menge qualitativ verschiedener
Sensoren, besteht der Zustandsraum aus einem n-Tupel von
Zustandsspektren. Hier haben wir es mit einer Menge zu
tun, deren Elemente selber schon Mengen sind. Es gilt
Z_ñ ist Element von <Z1,..., Zn>_ñ
1.4.12 -
BEZEICHNUNG: n-dimensionaler Zustandsraum
<Z1,..., Zn>_Ñ
= <Zn>_Ñ heißt auch n-dimensionaler
Zustandsraum der Sensoren von Ñ
Zustandsräume können
recht unterschiedlich sein, je nachdem welche
Sensor-Konfigurationen vorliegen.
1.4.12.1 -
Beispiele
1) eine Menge von Thermometern besitzt nur ein
Zustandsspektrum, nämlich das der Temperatur, das
zugleich auch Zustandsraum ist : Z(Ñ) = ZT_Ñ
und ist somit 1-dimensional.
Es gilt Z(Ñ) = <Z1>_Ñ
2) eine Wetterstation in der Temperatur,
Luftdruck, Feuchtigkeit durch drei verschiedene
Instrumente gemessen werden, verfügt über folgenden
Zustandsraum :
Z(Ñ) = <ZT,ZL,ZF>_Ñ
= <Z3>_Ñ und ist damit 3-dimensional.
3) Wahrnehmungsorgane verfügen in der Regel über
mehrdimensionale Zustandsräume. Mit Lautstärke und
Tonhöhe ist das Ohr 2-dimensional und das Auge mit
Farb-,schwarz/weiß- und Intensitäterkennung
3-dimensional.
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