Hauptsächlich in der Antike und noch bis ins 17. Jahrhundert hinein war
die Bestimmung der Kreiszahl eher ein praktisches, sprich
geometrisches Problem, nämlich einen gegebenen Kreis in
eine (gradlinig begrenzte) Fläche zu verwandeln, wobei
vorzugsweise das Quadrat benutzt wurde.
Daher ist die Geschichte der Zahl π auch gleichzeitig die Geschichte
der Quadratur bzw. der Rektifikation des Kreises.
Die Rektifikation des Kreises war mit elementaren
geometrischen Operationen, wie etwa Abwicklung und
Faltung von Seilen und Proportionsbestimmung,
näherungsweise als Zahlenverhältnisse 44:7, 22:7, 11:7,
11:14, 11:28 sowie 22:28 schon in der Antike bestimmbar.
Von heute aus gesehen sind es etwa 4700 Jahre, in denen
sich die Beschäftigung des Menschen mit der Quadratur
des Kreises belegen lässt.
Eine Konstruktion der Zahl π durch Lineal und Zirkel,
also die geometrische Quadratur des Kreises, ist jedoch
exakt nicht möglich.
Zu erwähnen wäre noch,
dass seit den Griechen, ganze Generationen von
Mathematikern versucht haben, eine Lösung der Quadratur
mit Zirkel und Lineal zu erreichen. Lindemanns Beweis, im
Jahr 1882, zeigt jedoch die Aussichtslosigkeit eines
solchen Unterfangens.
Was bedeutet, dass vorhandene geometrische
Konstruktionen, die Quadratur des Kreises betreffend, als
Näherungslösungen zu betrachten sind und somit alle
geometrischen Quadraturkonstruktionen nur
Näherungskonstruktionen darstellen.
Das Verhältnis von Kreisumfang zum Kreisdurchmesser,
dass wir heute mit der Zahl π ausdrücken, war der 17.
Buchstabe des ursprünglichen und ist der 16. Buchstabe
des klassischen griechischen Alphabetes.
Der griechische Buchstabe "π" zur Bezeichnung
der Verhältniszahl des Kreisumfangs zum Kreisdurchmesser
soll sich ableiten aus dem griechischen Wort peripheria =
Kreis(umfang), Umkreis, Umfangslinie, Randbereich oder
auch aus dem Wort perimetros = Umfang.
Der griechische Buchstabe "π" wurde als
Abkürzung für "Peripherie" erstmals von
englischen Mathematikern benutzt. Doch ihre Beispiele
blieben ohne Nachahmung. Aufgegriffen wurde der Buchstabe
später von Leonhard Euler, etwa ab 1738. Danach
etablierte sich π auch bei anderen Mathematikern als
Symbol für die Kreiskonstante und setzte sich so dann
überall durch.
Von Archimedes bis heute gesehen sind das mindestens 2300
Jahre in denen sich die Beschäftigung des Menschen mit
der Kreiszahl π gesichert belegen lässt.
Das Buch bringt außerdem Beispiele aus, Kunst,
Architektur, Malerei und Geomantie.