Das Externstein-System
Copyright © Klaus Piontzik
Die Wewelsburg ist ein
burgähnliches Renaissanceschloss im Stadtteil Wewelsburg
der Stadt Büren im Kreis Paderborn, Nordrhein-Westfalen.
Die Höhenburg liegt über dem Tal der Alme und ist eine
der wenigen Bur-gen mit dreieckigem Grundriss in
Deutschland. 1123 errichtete Graf Friedrich von Arnsberg die Burg. Nach seinem Tod wurde die Burganlage von Bauern zerstört. Später besaßen die Grafen von Waldeck und die Fürstbischöfe von Paderborn Burgen an dieser Stelle. Das heutige Gebäude wurde von 1603 bis 1609 errichtet. 1802 ging die Wewelsburg schließlich im Zuge der Säkularisierung an den Preußischen Staat über. 1924 wurde schließlich der Kreis Büren Besitzer der Wewelsburg. |
Ab 1933 plante Heinrich Himmler,
einen zentralen Versammlungsort für die Schutzstaffel
(SS) in der Wewelsburg einzurichten. Zunächst als
Reichsführerschule für SS-Offiziere
gedacht, wurden Ende der 1930er Jahre Maßnahmen
ergriffen, welche die Wewelsburg mehr und mehr in eine
abgeschottete, zentrale Versammlungsstätte für die
höchsten SS-Offiziere umformen sollten. Noch gegen
Kriegsende ordnete Himmler an, die Wewelsburg solle das
Reichshaus der SS-Gruppenführer werden. Die SS hinterließ an der Wewelsburg deutliche Spuren: Das Gebäude bekam eine neue Inneneinrichtung, zum Teil mit SS-Symbolen. Zudem entfernte sie den äußeren Putz, vertiefte die Trockengräben und ersetzte die Zugbrücke. Auf dem Vorplatz entstanden zwei Verwaltungsgebäude. Das "Renaissanceschloss" wurde immer burgähnlicher. |
Im Nordturm erhalten hat sich aus
dieser Zeit die sogenannte Gruft, ein Kuppelraum mit
Hakenkreuzornamenten im Scheitel und an der Wand ent-lang
12 Rundsockel um ein zentrales rundes Feuerbecken. Darüber befindet sich der sogenannte Obergruppenführersaal mit einem Arkadenumgang und im Fußboden einem Sonnenrad-Mosaik, die sogenannte schwarze Sonne. |
Dabei spielt die Zahl zwölf eine
große Rolle. Zu der Zahl Zwölf können Pa-rallelen
gezogen werden, zu dem aus zwölf Rittermönchen
bestehenden leitenden Konvent des Deutschritterordens in
der Marienburg, zu den zwölf göttlichen Asen der Edda,
die als Richter über das Menschenschicksal wirken, zu
den zwölf Tafelrittern des König Artus und zur Anzahl
der SS-Hauptämter. Die Verehrung der Sonne und des wiederkehrenden Lichtes im ausgehenden Monat Dezember geht auf Traditionen in prähistorischer Zeit zurück. Darauf bauten die Nationalsozialisten auf. Ziel war es eine neue Religion zu etablieren, die auf den alten germanischen Überlieferungen basierte und die christliche Religion ersetzen sollte. So haben sie z.B. auch versucht den Kalender dementsprechend umzugestalten. So wie das Julfest - die Wintersonnenwende - die das christliche Weihnachten ablösen sollte. Man kann den Sonnenkult als Spitze des Eisbergs bezeichnen und es ist davon aus zu gehen, dass es noch eine geheimere Seite gab. |
Zusätzlich ordnete Himmler an, eine zweite Burganlage um die Wewelsburg herum zu bauen. Diese sollte in einem Dreiviertelkreis, mit einem Radius von über 600 Metern, auf dem Gebiet des gleichnamigen Dorfes Wewelsburg entstehen die Bewohner sollten umgesiedelt werden. Um diesen Bauplan des Architekten Hermann Bartels auch während des laufenden Krieges durchführen zu können, errichtete die SS ein Konzentrationslager in dem Dorf. Die gigantischen Pläne wurden jedoch bei Kriegsausbruch nicht mehr durchgeführt. |
Im März 1945 wurde die Burg auf
Befehl von Himmler gesprengt. Die Wewelsburg und das
Wachgebäude brannten völlig aus, das Stabsgebäu-de
wurde vollständig zerstört. Wenige Wochen später, am
2. April 1945, wurde die Wewelsburg von amerikanischen
Truppen eingenommen. In den Jahren 1948 und 1949 begann der Wiederaufbau der Wewelsburg. Ab 1950 wurde die vorherige Nutzung als Jugendherberge wieder aufge-nommen. Zusätzlich wurde die Anlage Sitz des Heimatmuseums des Krei-ses Büren. Seit 1975 beherbergt sie das Heimatmuseum des Kreises Paderborn. Heute befindet sich das Kreismuseum Wewelsburg in dem historischen Gebäude. |
Geomantie im dritten Reich Wie im Buch von Nigel Pennick Hitlers Secret Sciences beschrieben ging Himmler etwa ab 1934 davon aus, dass ein geomantisch zentraler Ort es ihm bzw. seinem Schwarzen Orden ermöglichen würde, ganz Deutschland psychisch zu beeinflussen. Geomanten in Himmlers Ahnenerbe wählten für diesen Ort eine alte Festung in Westfalen aus die Wewelsburg. Die Wewelsburg steht in direkter Beziehung zu den Externsteinen. Dies fand im dritten Reich höchste Bedeutung. Wie weitreichend die nationalsozialistischen geomantischen Pläne waren, zeigt E.R. Carmin in seinem Werk "Das schwarze Reich" im Kapitel "Die Planlandschaften der Zukunft". Schon um 1930 herum existierten umfassende Pläne der Landschaftsgestaltung innerhalb nationalsozialistischer Führungskreise. Carmin berichtet von einem Professor Grünberg, der in der Planungsstelle des Königsberger Gauleiters Koch tätig war. Dort steht wörtlich (Zitat Rauschnigg): "Er hatte in seinem Institut Karten entwerfen lassen mit Verkehrslinien, Kraftfeldern, Kraftlinien, Autostraßen, Bahnlinien, Kanalprojekten. Genau geplante Wirtschaftslandschaften erstreckten sich über den ganzen Osten bis zum Schwarzen Meer, bis zum Kaukasus. Auf diesen Plänen waren bereits Deutschland und Westrußland eine riesige wirtschaftliche und verkehrspolitische Einheit. Selbstverständlich nach Deutschland orientiert, von Deutschland geplant und geführt. Es gab in dieser Planwirtschaft kein Polen mehr, geschweige denn ein Litauen. Hier war das Verbindungsstück eines riesigen kontinentalen Raumes, der sich von Vlissingen bis Wladiwostok im Fernen Osten erstrecken sollte". Diese Beispiele verdeutlichen, dass alle größeren architektonischen wie landschaftlichen Projektierungen der Nationalsozialisten stets auch geomantische Projekte gewesen sind, z.B. Hitlers Hauptquartier, die "Wolfsschanze", oder das Ehrenmal in Wittringen. Ebenso wie das Reichparteitagsgelände in Nürnberg und die Prachtalleen in Berlin. Es sollte damit aber auch klar sein, dass die Nationalsozialisten lediglich versuchten, auch dieses alte Wissen für ihre Zwecke zu benutzen. Die Konsequenz ist, dass (Groß)Geomantie in Deutschland keine nationalsozialistische Konzeption ist, sondern auf viel viel älteren Plänen fußt. |
Geomantische
Analyse Durch die Untersuchung des Ruhrgebietes konnte nachgewiesen werden, dass die Ausrichtung der Ostlinie der Externsteinpyramide und das damit verbundene Gitter bei der landschaftlichen Strukturierung des Reviers ihre Anwendung fanden. Siehe pimath.de Geomantie im Ruhrgebiet Die Quadrierungsstrecke (die Parallele zur Ostlinie) zwischen Bottrop (B) und Essen (E) ergab sich dabei zu 10800 Meter. |
Nimmt man die
beiden Punkte, also den Punkt in Essen (E)
und die Externsteine (EX) als Grundlage,
(da durch beide Punkte jeweils eine Gerade verläuft und
diese parallel zueinander sind) so lässt sich der
Abstand der beiden Geraden voneinander (Strecke b),
durch ein Näherungsverfahren, ermitteln. Es ergibt sich eine Distanz von 131382.6 m ± 300 m. Die Quadrierungsstrecke von 10800 Meter passt etwa 12 mal hinein. Geht man hin und teilt den Abstand der Parallelen (Strecke b) durch zwölf, liefert dies einen Wert von 10948,5 m ±25 m. Die magenta Linie ist die Westlinie der Externsteinpyramide. |
Betrachtet man nun die Externsteine als Zentrum eines Koordinatensystems dann ist die Ostseite der Externsteinpyramide die y-Achse des Systems. Nimmt man den Wert von 10948,5 m als Gittergröße ergibt sich für die Wewelsburg ein überraschendes Resultat. |
Wie in Bild
zu sehen ist braucht man nur drei Gitterlängen
waagerecht und eine Gitterlänge
senkrecht in das Koordinatensystem einzutragen um zur
Wewelsburg zu gelangen. Damit liegt die Wewelsburg im 1:3 Gitter (siehe pimath.de Geomantie im Ruhrgebiet - Kapitel: erzeugte Gitter) |
Hinzu kommt noch, dass die Westseite der Externsteinpyramide (Magenta Linie) in der Nähe der Wewelsburg verläuft und die Lage der Burg in der Spitze der Externsteinpyramide angebracht ist. Damit ergibt sich ein dreifacher Bezug der Wewelsburg zu den Externsteinen: 1) Die Wewelsburg liegt in der Spitze der Externstein-Pyramide 2) Die West-Linie der Externstein-Pyramide verläuft in der Nähe 3) Die Wewelsburg liegt im 1:3 Gitter |
Eine geometrisch/geodätische bzw. zeichnerische Analyse der Wewelsburg liefert folgendes Ergebnis: |
Die Wewelsburg besitzt in
ihrer Architektur einen direkten Bezug zu den
Externsteinen. So hat die Burg gegenüber den Externsteinen einen direkten vierfachen Bezug und ist dadurch eindeutig an den Externsteinen orientiert. Das ist sozusagen das geomantische Geheimnis der Wewelsburg. Und das mag auch das geomantische Interesse Himmlers an der Wewelsburg erklären: Er erhoffte wohl über den Bezug zu den Externsteinen Einfluss auf das deutsche bzw. europäische Gittersystem zu erhalten. Das kann man als energetischen Angriff der Nationalsozialisten auf die geomantischen Fundamente Europas werten. |
252
Seiten, davon 116 in Farbe 163 Bilder Herstellung
und Verlag: ISBN 9783755742111 Ladenpreis: 24 Euro |