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Anhand der Baudaten für die aufgeführten
Objekte lässt sich erkennen:
Die gesamte Ruhrkonstruktion ist bereits in der Zeit von
800-1400 entstanden.
Es folgt eine relative Ruhepause von 1400 bis etwa 1870,
in der quasi fast nur Umbauten erfolgten. Neubauten sind
in dieser Zeitspanne eher selten.
Und dann erfolgen noch einmal bauliche Tätigkeiten
zwischen 1870 und 1945.
Damit ist das Ruhrgebiet also keine zufällig entstandene
Zusammenballung von einzelnen Orten, sondern dem liegt
ein, tausend Jahre alter, Konstruktionsplan zugrunde.
Erstaunlich ist, dass die Gesamtkonstruktion eine
Verbindung zwischen Quadratur des Kreises, dem Sechseck
und dem Fünfeck schafft. Und in der Mathematik bisher
nicht bekannt war. Daher ist die Veröffentlichung der
Ruhrkonstruktion eine historische als auch eine
mathematische Premiere.
Allerdings sollte diese Konstruktion auch zeigen, dass
neben dem offiziellen Wissen noch ein esoterisches Wissen
vorhanden war. Und dass dieses Wissen gehütet wurde. Aus
diesem Grunde ist eben nichts bzw. nur Fragmentarisches
in den Archiven enthalten.
Die erste Organisation die systematisch
Landschaftsstrukturen anlegte, also geomantisch
arbeitete, war die katholische Kirche. Dies lässt sich
einwandfrei aus den Baudaten der untersuchten Objekte
innerhalb der Gesamtkonstruktion schließen.
Im Laufe der darauf folgenden Zeit fingen dann etliche
Adelsfamilien ebenfalls an, auf der Gesamtkonstruktion
bzw. den daraus abgeleiteten Gittern, ihre Häuser,
Burgen und Schlösser zu bauen.
Es scheint dabei übereinkünfte gegeben zu haben, wer
was wohin bauen durfte. Es ging ja nicht nur um
geographische Ortszuweisungen, vielmehr war die gesamte
Konstruktion so etwas wie eine Landkarte der Macht.
(Einen Hinweis darauf kann man in der Geschichte und der
Geographie der neuen Isenburg finden.)
Etwa zur Zeit der Hexenverfolgungen hört die
geomantische Bautätigkeit fast ganz auf. Außer
einzelnen Objekten kommen, mengenmäßig gesehen, keine
Neubauten hinzu. Es werden fast nur Renovierungen und
Umbauten der bereits vorhandenen Gebäude vorgenommen.
Erst 400 Jahre später, im deutschen Kaiserreich und im
dritten Reich, ist dann noch einmal ein Versuch
unternommen worden, die geomantische Landschaftsstruktur
zu benutzen bzw. zu beleben. Die Konsequenz ist, dass
Geomantie in Deutschland keine nationalsozialistische
Konzeption, sondern ein viel viel älterer Plan ist. Die
Nationalsozialisten haben lediglich versucht auch dieses
Stück Geschichte für ihre Zwecke zu nutzen bzw. zu
missbrauchen.
Wenn gestaltende Kräfte, mit welchem Hintergrund und mit
welcher Absicht auch immer, auf eine Landschaft einwirken
und sie strukturieren, so entsteht ein Gebilde aus
Objekten und deren Beziehungen untereinander.
Also ein komplexes System von physikalischen
Manifestationen und Relationen, ein geomantisches bzw.
geometrisches System eben. Dieses lässt sich mit Hilfe
der Mathematik, der Geodäsie und der architektonischen
bzw. historischen Daten nachweisen, also
interdisziplinär.
Und genau das wird von der historischen Forschung noch
viel zu wenig berücksichtigt.