Kattenturm - Ruine Luttelnau

1,8 km nordöstl. von Essen-Kettwig erhebt sich am Westufer der Ruhr die Motte Luttelnau, auch Kattenturm genannt, die ehemals auf einer Ruhrinsel stand..
Die 7,80 m x 7,80 m große Turmruine aus Ruhrsandstein ist von einem 2 m hoch aufgeschütteten und im Durchmesser 25 m breiten Hügel umgeben. Der Graben, der den Wohnturm zur Landseite umschloß, ist als 3 m breite Senke an der Nordseite zu erkennen.

Erste Urkundliche Erwähnung eines Ritters Heinrich von Lüttelnau erfolgte 1295. Die urkundlich genannten Herren von Luttelnau waren Lehensträger der Abtei Werden.
Die Burg verfiel spätestens nach dem Aussterben ihrer Besitzer, der Herren von Luttelnau 1417.
1424 gelangt Heinrich von Oefte in den Besitz der Luttelnauer Burg, die 150 Jahre als verlassen in den Quellen erwähnt wird.

Ab 1968 führte hier Günther Binding Ausgrabungen und baugeschichtliche Untersuchungen durch, die die Errichtung des Turmes aus Ruhrsandstein an den Anfang des 13. Jahrhunderts datieren. Im 14. Jahrhundert wurden eine Ringmauer sowie der Südostanbau und wenig später ein Rundbau im Nordwesten hinzugefügt. 1573 berichtet der Werdener Abt Duden, daß die Anlage verlassen sei.

Ab 1969 wurde die Anlage gesichert und zur Besichtigung wiederhergestellt. 1996 wurden bei Bauarbeiten Reste der Ringmauer freigelegt; die Funde, die hier geborgen wurden, wurden in das 14. bis 16. Jahrhundert datiert.
Jetzt kam es im Bereich des Turmes wieder zu geringen Bodeneingriffen, von denen die Stadtarchäologie zufällig erführ. Es konnten noch einige neuzeitliche Funde, darunter tönerne Mineralwasserflaschenfragmente und Reste mehrerer Tonpfeifen geborgen werden. Unter den weiteren Funden ist die Scherbe eines Gefäßes aus dem 12./13. Jahrhundert bemerkenswert.

Um die Geschichte eines Schatzes ist die Burg nicht verlegen. So soll nach der Sage im Kattenturm eine große schwarze Katze einenTopf voll Gold bewachen, nach dem Volksmund stammt daher auch der Name

 zur PiMath Homepage

 zur PiMath Homepage