Bottrop |
1032 Die 'Kirche in Hillen', das Dorf Kirchhellen wird erstmalig urkundlich erwähnt 1092 Borgthorpe wird erstmalig in den Besitzregistern des Klosters Werden erwähnt 1150 Erste urkundliche Erwähnung von Borthorpe im Heberegister des Klosters Werden. Die Namensbezeichnung weist auf ein besonderes Gehöft hin (Bor = hochliegend, -thorpe = Gehöft). In dem um 1150 geschriebenen Liber privilegiorum major, das sind die Güterverzeichnisse der Abtei Werden, ist nachzulesen, daß Thiadhilt dem Kloster in Werden den Armeler Hof (Armbugila) geschenkt hat. Das Anwesen selbst ist wohl vor 900 entstanden Bis 1929 gehörte der Armeler Hof, genauso wie das Haus Hove, zur Stadt Osterfeld. Durch Eingemeindung Osterfelds nach Oberhausen kam Vonderort nach Bottrop Heute erinnert nur noch ein Gedenkstein, in der Armeler Strasse, an den Armeler Hof 1155 Das Kloster Deutz besitzt in Borthorpe eine abgabenpflichtige Kirche. Die erste Cyriakus-Kirche entsteht als Filialkapelle der Pfarrei Osterfeld. Damit wird aus der Streusiedlung ein Kirchspiel ("Kerspel Borthorpe"); die fünf Bauernschaften erhalten damit einen gemeinsamen Übernamen 1162 Erstmalig gibt es urkundliche Hinweise auf die adelig-ritterlicher Herren zu Vondern 1200 Der älteste Teil der 'Alten Kirche' in Kirchhellen wird bis 1250 erbaut. 1207 Papst Innocenz III. bestätigt in einer Urkunde der Abtei Deutz ihren Gesamtbesitzstand; darunter wird auch Bottrop aufgelistet 1230 Eberhard von Welheim tritt dem Deutschritterorden bei und vermacht ihm seinen Besitz 1253 Gründung der Kommende Welheim als erste Kommende des Deutschritterordens in Westfalen 13.Jahrhundert Die Burg Vondern existiert wahrscheinlich ab dem 13. Jahrhundert. Die heutigen Bauten stammen aus verschiedenen Epochen. Sie ist ein bedeutender spätgotischer Profanbau in Nordrhein-Westfalen und gibt den Baugeschichtlern noch einige Rätsel auf 1309 Mit Bruno von der Knippenburg taucht erstmalig der Name Knippenburg im Zusammenhang mit Bottrop auf 1340 Bau der Knippenburg Bau einer Kapelle vor der Burg 1385 Die Kapelle wird 1419 zu einer Kirche mit Turm erweitert 1355 Die ersten namentlich bekannten Bewohner von Haus Beck sind Henric von der Becke und sein Sohn Gerart 1397-1400 Haus Hove wird erbaut. Es handelte sich um einen wasserumwehrten Rittersitz. Gespeist wurde die doppelte Gräfte durch die Kornbecke 1419 - 1426 Als erstes steinernes Gebäude in der Streusiedlung entsteht ein 30 Meter langes rechteckiges Kirchenschiff, das später zur St. Cyriakuskirche wird 1425 Meister Claes Haller gießt die Bronzeglocke für St. Cyriakus 1427 erste Erwähnung Haus Schlangenholt Hermann von Schlangenholt ist Richter in Bottrop, wahrscheinlich am Femegericht im Beckram in Fuhlenbrock 1432 erste Erwähnung eines Friedhofs Der Pferdemarkt wird erstmals urkundlich erwähnt. 1924 - fand der letzte offizielle Markt statt, die Technisierung ersetzte das Arbeitstier Pferd durch Maschinen Der Kölner Kurfürst Dietrich II. bezeugt in einem Schutzbrief die Existenz des Bottroper Michaelismarktes 1433 Bottrop erhält seinen ersten ständigen Geistlichen, Johannes van Geseke. Er wird von Dietrich von der Knippenburg mit 'Haus und Hof' ausgestattet 1460 Der Kreuzkamp wird erstmalig urkundlich erwähnt; wahrscheinlich wurde er als Segensstation bei Prozessionen genutzt 1573 Bortdorpe erscheint auf der Karte des Christian Grooten; es ist die älteste Darstellung dieses Gebietes 1579 Erstellung der Mercatorkarte von Bottrop 1595 Die Gerichtsbarkeit für die Kirchspiele Bottrop, Gladbeck und Osterfeld wird vom Kölner Kurfürsten von Recklinghausen nach Dorsten übertragen. Dort wird sie bis zur Errichtung eines eigenen Amtsgerichtes 1879 bleiben. Die 'Alte Kirche' in Kirchhellen aus dem 13. Jahrhundert wird bis 1605 erweitert und mit Glocken (1605, 1642) und einem Hochaltar (1611) ausgestattet 1598 Im spanisch-niederländischen Krieg wird Bottrop von einer spanischen Horde überfallen. Die Kommende Welheim wird völlig zerstört, das Dorf und die Kirche werden gebrandschatzt 1630 Die kurfürstliche Verwaltung schreibt zum ersten Mal Bottrop. 1652 Pfarrer Rutger Baten richtet unter finanzieller Mithilfe der adeligen Häuser Welheim, Knippenburg, Schlangenholt und Hove die erste Schule ein 1701 Einrichtung einer Poststation der Thurn- und Taxischen Reichspost, die an der Strecke von Münster nach Düsseldorf bzw. Pempelfort lag. Die Existenz dieser Reitpost lässt sich in einer Urkunde aus dem Fürst Thurn und Taxisschen Zentralarchiv in Regensburg nachlesen. Im Siebenjährigen Krieg wurde die Reitpost Münster-Düsseldorf wieder eingestellt 1707 Burg Vondern wird Eigentum des Grafen Nesselrode. Das Gelände der Osterfelder Formsandgrube (heute Revierpark Vonderort) gehörte zum Besitz des Anwesens. Nach erfolgter Aussandung und Rekultivierung verkaufte der Graf Nesselrode das ehemalige Sandgrubengelände. Die Burg Vondern ist seit 1946 Eigentum der Stadt Oberhausen Nachdem die Burg schon fast zur Ruine verfallen war, wurden die historischen Teile mit Hilfe von Bund, Land, Stadt und einem Förderkreis bis 1995 gesichert und mit einer neuen Nutzung belebt 1723 Einrichtung einer Wagenpost die allerdings nicht über Bottrop fuhr, sondern, von Sterkrade kommend, durch die Kirchhellener Heide (Alter Postweg) und Kirchhellen weiter nach Dorsten 1758 Am 18.10.1758 wurde der erste Hochofen in der St. Antony Hütte in Oberhausen-Osterfeld angeblasen. Diese benötigte den Sand als Form beim Eisen- und Stahlguss. Daher auch der Name Formand. Durch Bauern und Kötter wurde der Sand in Bottrop und Osterfeld aus eigenen Gruben in Handarbeit gefördert. Damit markiert dieses Datum den "Gründungstag" der Formsandgräberei. Bis zum 31.08.1986 wurde das Material noch abgebaut Gründer der St. Antony Hütte ist die Familie von Wenge, die auch Schloss Beck in Bottrop- Feldhausen errichtet hat 1764 Die neu eingerichtete Strecke der Reitpost verlief von Münster über Marl und Essen und ließ Bottrop westlich liegen. Sowohl von der Wagenpost (von Sterkrade aus) als auch von der Reitpost (von Essen aus) wurden die nach Bottrop beorderten Briefsachen per Boten expandiert 1766 Schloss Beck wird von Johann Conrad Schlaun als Herrensitz für Friedrich Florenz Rhaban errichtet 1786-88 Erweiterung der St. Cyriakuskirche um ein Queschiff 1787 Die Burg Schlangenholt wird abgebrochen. Das Haus Schlangenholt wird 1796 wieder aufgebaut 1803 Das Vest Recklinghausen kommt in den Besitz des Herzogs von Arenberg 1809 Der Herzog von Arenberg übernimmt den Code Napoleon und verbrieft die Gleichberechtigung aller Landeseinwohner per herzoglichem Gesetz; der Kinderzwangdienst wird sofort, die Leibeigenschaft etwas später abgeschafft. Die Kommende Welheim wird vom Deutschritterorden aufgegeben und geht ebenfalls in den Besitz des Herzogs von Arenberg über 1811 Das Gebiet um das Kirchspiel Bottrop wird französischer Herrschaft unterstellt um wird dem Großherzogtum Berg zugeschlagen. Aus dem Kirchspiel wird die Maire mit Absteckung der politischen Grenzen zu den Nachbargemeinden. Erster Maire (Bürgermeister) wird der Freiherr von Wenge auf Haus Beck; im folgt noch im gleichen Jahr der Rentmeister Josef Ernst auf Haus Vondern 1815 Nach der Niederlage Napoleons und der damit verbundenen Neuordnung kommt das Vest und damit auch Bottrop zu Preußen. Die Ordnungsstrukturen der Franzosen werden übernommen und verdeutscht; Bottrop wird mit 2.178 Einwohnern offiziell eine Bürgermeisterei, der Bürgermeister bleibt Josef Ernst 1821 Vietormühle wird in Dienst gestellt Tourneau (Hugenotte) aus Kirchhellen wird Bürgermeister Das Vest Recklinghausen wird nach einer Neugliederung aus dem Erzbistum Köln herausgelöst und wird der Diözese Münster zugeordnet 1823 Bottrop verliert an Gebiet: Grafenwald wird Kirchhellen zugewiesen 1828 Der 'Alte Friedhof' wird eingeweiht. Er ersetzt den alten Dorffriedhof unmittelbar neben der Cyriakuskirche, der nicht mehr genutzt werden darf da eine Regierungsverordnung von 1818 besagt, das Friedhöfe mindestens 500 Schritt außerhalb des Dorfes liegen müssen 1832 Bottrop, Osterfeld und Kirchhellen werden zu einer Bürgermeisterei vereinigt 1833 Durch den Bürgermeister Tourneau wurde über den Gastwirt Johann Jakob Demond eine Königlich-Preußische Briefsammelstelle in Bottrop eröffnet. So ist Bottrop nicht mehr auf die Poststation in Oberhausen und auf Postsammelstellen angewiesen 1840 Die ersten Bohrversuche nach Kohle im Bottroper Raum begannen in diesem Jahr. Das erste Schürfeld lag am Armeler Hof. Diese Bohrungen wurden jedoch recht bald wegen unzureichender technischer und finazieller Mittel aufgegeben 1843 Aus der Bürgermeisterei wird die Landgemeinde, das Amt Bottrop. Erster Amtmann wird der bisherige Bürgermeister Wilhelm Tourneau 1847 Mit der Inbetriebnahme der Eisenbahn zwischen Deutz und Hamm war die große Zeit der Personenpost in diesem Gebiet zu Ende. Es verkehrte zunächst nur noch eine Personenpost als Zubringer zur Eisenbahn zwischen Dorsten und Oberhausen über Bottrop 1852 Der Beginn des Formsandabbaus im industriellen Maßstab. Durch die Gründung der Firma Kleine-Brockhoff GmbH durch Franz Kleine-Brockhoff in Osterfeld. Die Formsandgrube befand sich in Höhe der heutigen Eislaufhalle im Revierpark Vonderort. Das Gelände wurde vom Grafen Nesselrode angepachtet 1854 Der Essener Julius Wadhausen erbohrte , in der Nähe von Haus Vondern das erste Steinkohlenföz in einer Mächtigkeit von 72 Zenzimetern erbohrt. Dieser Erfolg l veranlasste alle Beteigligten zu weiteren Bohrungen in der Welheimer Mark, an der Grenze zu Essen Karnap, und in Ebel. Alle Bemühungen hatten Erfolg, was zur Folge hatte , das Herzog Prosper Ludwig von Arenberg die Grubenfelder Prosper I- VI verlieh 1856 Die Arenberg AG wird in Essen gegründet. Sie beginnt noch im gleichen Jahr mit der Abteufung von Prosper I. Die Zeche liegt bis 1929 auf Essener Gebiet. Das Industriezeitalter beginnt in Bottrop 1858 Kirchhellen wird wieder selbständige Gemeinde und dem Landkreis Recklinghausen zugewiesen 1861/62 Abriss der alten Kreuzkirche und Neubau der St. Cyriakuskirche im neugotischen Stil von Eduard von Manger 1863 Inbetriebnahme SchachtProsper I. An der jetzigen Essener Straße im Stadtteil Ebel , wird die erste Kohle gefördert 1865 Bottrop erhält seinen ersten Briefkasten an der Boyer Schule 1868 An der Osterfelder Straße wird im Oktober das erste Marienhospital eingeweiht Schon im Jahr 1858 kam Pfarrer Englert von der Pfarrei St. Cyriakus auf die Idee kam, ein Haus für die Armen und Kranken seiner Gemeinde zu bauen. Ein bebautes Grundstück an der Osterfelder Straße konnte der Pfarrer gerade noch kaufen, doch dann fehlten ihm die Mittel zum Bau eines Krankenhauses. So blieb der Wunsch 10 Jahre lang unerfüllt, bis der Gastwirt Demond die Pfarrei in seinem Testament mit 10.000 Talern bedachte und so die Einrichtung des Krankenhauses möglich machte 1870 Einstieg der Firma Frau August Dickmann GmbH in das Formsandgeschäft. Die Grube befindet sich auf eigenem Gelände am Donnerberg in Bottrop. Es handelt sich hauptsächlich um Grundstücke, die zum Armeler Hof gehörten. Der Hof ist von der Firma Frau August Dickmann GmbH erworben worden 1872 Gründung des Unternehmens Wilhelm Kleinefenn . In Zusammenarbeit mit der Firma Frau August Dickmann GmbH erschloss das Unternehmen eine Formsandgrube auf dem Gelände des Revierpark Vonderort. Später griff die Formsandgrube auch auf angrenzende Bereiche über. Das Gelände war im Eigentum des Grafen Nesselrode (Burg Vondern), bzw. der Familie Steinhaus (Haus Hove). Beide Firmen unterhielten den Betrieb bis 1965 Das Unternehmen Kleinefenn wurden 1977 aufgelöst 1873 Die Spiekenbaum-Mühle nimmt die Arbeit auf. Der Kölner Kurfürst Maximilian Friedrich bewilligt per Urkunde die Errichtung eines 'Vieh- und Kräutermarktes'. Es wird der vierte Markt in Bottrop, welches nun eine große Rolle als Markt- und Handelsplatz spielt Die Emschertalbahn zwischen Sterkrade und Wanne wird eröffnet. Bottrop wurde mit dem Bahnhof Bottrop-Süd angeschossen. Gleichzeit wurde Bottrop damit in die Reihe der "Eisenbahnpostanstalten" eingegliedert, weil das Bahnpersonal über "Briefkartenschlüsse" Post weiter transportierte 1874 Bottrop erhält beim Bau der 'Emschertalbahn' seinen ersten Bahnhof: Bottrop-Süd Erster Bahnanschluss (Köln Mindener Emschertalbahn) für die Grube am Donnerberg Die Familie Steinhaus wird Pächter von Haus Hove und seit 1888 auch Eigentümer der Anlage 1875 Prosper II nimmt den Betrieb auf. Bereits seit 1871 wurde mit dem Bau des Schachtes begonnen; 1872 wurde der Malakowturm fertiggestellt, der 1984 unter Denkmalschutz gestellt wurde Erstmalig findet ein monatlicher Pferdemarkt statt, der Handelsplatz trägt ab 1879 auch offiziell den Namen 'Pferdemarkt' 1876 Ab diesem Jahr leitet der Postverwalter Wegner das Postamt Bottrop und beginnt mit der Einrichtung der beiden neuen Postdienststellen in Lehmkühle (am 1.4.1883) und Batenbrock (am 1.5.1891) Das Postamt zog zur Hochstraße in ein Mietpostgebäude, das aber bald auch nicht mehr den Anforderungen entsprach. Auch ein neben der Ev. Martinskirche am Altmarkt erbautes Mietpostamt erreichte nach einiger Zeit nicht mehr aus 1879 Die Gemeinde weiht ihr erstes Amtshaus ein. Schon 1902 muss es erweitert werden, 1909 beschließt die Gemeinde einen Neubau. Das Amtsgericht Bottrop wird an der Horster Straße eingerichtet. Es untersteht dem Amtsgericht in Münster. Bottrop-Nord ist der zweite Bottroper Bahnhof an der Strecke Oberhausen-Osnabrück der Rheinischen Bahn Die Eisenbahn Duisburg-Quakenbrück fertiggestellt. Damit ist das Kapitel Postkutsche für Bottrop abgeschlossen 1883 Erbauung der Martinskirche (Stammkirche der ca. 30000 evangelischen Christen in Bottrop) 1884 Bau der Lutherschule an der Paßstrasse Die Firma Frau August Dickmann GmbH legte ihre Grube am Donnerberg still. Bis etwa 1892 war diese dann nicht mehr in Betrieb 1885 Die Arenberg AG, erwirbt von den Familie Devens die Knippenburg. Der vestische Landrat Karl Devens lebte bis zu seinem Tode 1848 auf der Knippenburg; 1878 wurde seine Tochter Antonia Devens Alleinerbin; im Jahre 1883 erbte Dr. Fritz Karl Devens das Anwesen 1888 Josef Albers wird in Bottrop geboren 1889 Das erste Krankenhaus der Gemeinde wird von der Osterfelder Straße an den Kreuzkamp verlegt; das zweite Marienhospital. Im alten Gebäude entsteht das St. Vinzenz-Waisenhaus, welches von Ordensschwestern geleitet wird 1891 Osterfeld wird aus der Gemeinde Bottrop ausgegliedert und wird ein eigener Amtsbezirk 1892 Das Amtsgericht Bottrop wird dem Landgericht Essen unterstellt 1895 Die Alte Apotheke, eines der bekanntesten Häuser Bottrops, wird von dem Architekten Kunhenn neben der Cyriakus-Kirche gebaut Erstmalig bekommen die Straßen in Bottrop Namen 1896 Das erste elektrische Licht brennt in Bottrop 1898 August Rincklake errichtet mit St. Johannes in der Boy eine neugotische Hallenkirche. Sie ist die zweite katholische Kirche im Stadtgebiet. Die Glocke wird von der Kommende Welheim übernommen, deren Kapelle zu klein geworden ist. Das Kaiser-Wilhelm I.-Denkmal wird eingeweiht und auf dem oberen Neumarkt (später Trappenkamp, heute ZOB) aufgestellt. Dort verbleibt es bis 1919. Es wird im Laufe der Jahre mehrmals den Standort wechseln. Gründung der Westfälischen Sandgräberei GmbH. Das Unternehmen übernahm den bestehenden Betrieb Donnerberg 1899 An der Osterfelder Straße wird ein größeres Hauptpostamt gebaut und eröffnet 1900-02 Die von den Architekten Kersting und Wenking entworfene Herz-Jesu-Kirche im sog. 'Unterdorf' wird eingeweiht - schon 1906 muß sie wegen Bergschäden geschlossen werden, nachdem Gewölbeteile eingestürzt sind 1901 Für die Familie des Formsandgrubenbesitzer August Dickmann errichtete der Recklinghauser Architekt Nebel 1901 - 1903 ein repräsentatives Wohnhaus an der Bogenstraße. Das Gebäude war bis 1974 Sitz des Unternehmens Der Bau ist an der Straßenfront mit "Villa Gertrude" bezeichnet, und in den Plänen zur Baugenehmigung - die im Haus aufgehängt sind - tritt Dickmanns Frau Gertrud, geb. Sandgathe als Bauherrin auf 1905 Bottrop erhält seinen dritten Bahnhof - Bottrop-West, der spätere Hauptbahnhof. Die Firma Kleine-Brockhoff GmbH erschliesst eine neue Grube am Donnerberg 1908 Die Vietormühle wird stillgelegt, da die immer dichter werdende Bebauung Ihr den Wind nimmt 1909 Nach vierjähriger Bauzeit wird an der Kreuzkampstraße (heutige Gerichtsstraße) das Amtsgericht sowie das Gefängnis neugebaut 1910 Das neue humanistische Gymnasium bekommt an der Blumenstraße ein neues Gebäude durch den Essener Architekten Ludwig Becker 1913 Der Heimatverein wird gegründet. Die Liebfrauenkirche auf dem Eigen wird von dem Kölner Dombaumeister Bernhard Hertel im gotischen Stil erbaut Das Gelände des alten Stadtgartens war früher im Besitz der Fürstenfamilie Arenberg, später dann der Arenbergschen Aktiengesellschaft in Essen. Das Gelände wird an die Stadt Bottrop, in Form einer Schenkung, gespendet 1915 Der 'Eiserne Aar' von Bottrop, ein Kriegerdenkmal am Pferdemarkt, wurde in einem festlichen Akt enthüllt und anschließend 'benagelt'. Die Nägel wurden für ein geringes Entgelt verkauft und der Erlös kam den Angehörigen der Soldaten zu Der Aaar stand dort bis zur Erbauung der Stadtsparkasse 1958 und befindet sich heute im Bottroper Rathaus 1914-1918 Erweiterung des Bottroper Rathauses auf die heutige Form Das Rathaus von Bottrop, im Stil der Neorenaissance von Ludwig Becker erbaut, wird 1916 fertiggestellt 1919 Bottrop, das 'größte Dorf Preußens', erhält mit 72.000 Einwohnern endlich die Stadtrechte durch Beschluss der preußischen Staatsregierung in Berlin. Sie wird kreisfreie Stadt und scheidet nach einer Übergangszeit 1921 - rückwirkend zum 1.1.1920 - aus dem Kreis Recklinghausen aus. Josef Franke errichtet seine zweite Kirche in Bottrop, St. Josef, die Stilmerkmale der Romantik, des Barocks sowie des Jugendstils in sich enthält 1921 Die von Meister Claes Haller gegossene Bronzeglocke von St. Cyriakus wird abgenommen und vor dem Rathaus aufgestellt, wo sie heute noch steht Erstellung des Stadtgarten im Stil eines englischen Landschaftsgarten. Baubeginn des alten Stadtgarten in Bottrop war 1913/14. Durch den ersten Weltkrieg unterbrochen erfolgte aber erst 1921 die Eröffnung. 1923 Bau von Finanzsamt (1922-23), Lyzeum (1923), , Feuerwache (1923) Die Stadt wird von französisch-belgischen Truppen besetzt; die Spiekenbaum-Mühle wird von französischen Truppen demontiert Das städtische Mädchen-Oberlyzeum bezieht sein neues Schulgebäude gegenüber dem Rathaus 1924 Eröffnung der Post (1921-23) am 9 Dezember, Bau des Jahnstadion, 1925 Eröffnung Polizeiamt (1923-25), Bau und Eröffnung Bahnhof Bottrop-Boy 1926 Heide- und Moorlandschaft Kletterpoths(Kircheller Heide) wird zum Naturschutzgebiet erklärt Das Bottroper Stadtwappen, ein Bergmannshammer (Fäustel) in geschwungener Faust auf rotem Hintergrund, eingerahmt vom Krückenkreuz des Deutschritterorderns, wird von Prof. Otto Hupp unter Einbeziehung zweier früherer Entwürfe (1924 von Lange, 1925 von Theo Pape) geschaffen 1927 Die Herz-Jesu-Kirche wird endgültig abgerissen und durch Josef Franke in ihrer heutigen Form neu erbaut. Die größte Zentralkokerei Europas entsteht in Bottrop an Prosper II., da sich die hier abgebaute Kohle gut zur Herstellung von Koks eignet Das Jungen-Gymnasium an der Blumenstraße wird umgebaut 1928 August Everding wird in Bottrop geboren. Die evangelische Paul-Gerhard-Kirche wird eingeweiht 1929 Die Berufsschule wird fertiggestellt Baubeginn des dritten Marienhospital am Randebrock gelegen. Die Entwürfe für den Bau des Marienhospitals, kamen vom Architekten Nellissen aus Münster Im Zuge der ersten kommunalen Neugliederung erhält Bottrop die Stadtteile Ebel und Vonderort (Haus Hove), sowie einen kleinen Teil von Karnap eingemeindet. Die Südgrenze der Stadt wird von der Emscher an den Rhein-Herne-Kanal verschoben 1930 altes Arbeitsamt wird fertiggestellt 1931 Das Marienhospital bezieht am Randebrock seinen dritten Bau, in dem es bis heute zu finden ist. Das Knappschafts-Krankenhaus wird nach sieben Jahren Planung und Bau, die durch die Wirtschaftskrise verzögert wurden, an der Osterfelder Strasse eröffnet 1932 Im Köllnischen Wald wird die Jugendherberge Bischofssondern eröffnet 1933 Josef Albers emigriert in die USA Der Bahnhof Bottrop-West wird in Hauptbahnhof Bottrop umbenannt Das neue Marienhospital wird am 18. Mai 1933 eingeweiht Am Kreuzkamp entsteht das erste Heimatmuseum 1935 Die Festwiese, der Teil in dem der genaue geographische Punkt liegt, wird der Öffentlichkeit zugänglich gemacht 1942 Eine Luftmine trifft am 11.4. einen Flügel des Marienhospitals und richtet schwere Zerstörungen an. Der zerstörte Gebäudeflügel konnte erst 1952 wieder aufgebaut werden. Nach dem Wiederaufbau kamen allmählich die Erweiterungen der Gebäude und des medizinischen Angebots. 1956 Wohnhaus für Angestellte, 1961 Schwesternwohnheim, 1968 Cafeteria, 1973 Kinderklinik 1944 Luftangriffe richten in Bottrop schwere Zerstörungen an. Besonders oft ist das Werk Ruhröl in Welheim/Boy das Ziel. Cirka 70% der Wohngebäude in der Boy werden zerstört. Auch gegen die Zeche Prosper werden Angriffe geflogen 1945 am 30.3 Einmarsch der Amerikaner in Bottrop 1951 Bau der Gnadenkirche im Eigen 1953 Bottrop überschreitet die Grenze von 100.000 Einwohnern und wird die 49. Großstadt Deutschlands 1954 Die letzten Reste der im Krieg zerstörten Kommende Welheim werden abgerissen 1955 1955 bis 1957 wird die Heilig-Kreuz Kirche nach dem Entwurf des bekannten Architekten Prof. Rudolf Schwarz aus Köln erbaut. Prof. Georg Meistermann gestaltete das Fenster, das eine Spirale zeigt 1956 Mit dem Verwaltungsgebäude der Rheinstahl AG wird eines der markantesten Nachkriegsgebäude am Gleiwitzer Platz fertiggestellt Bottrop wird dem neu geschaffenem Bistum Essen zugeordnet. Kirchhellen bleibt weiterhin bis heute im Bistum Münster 1958 Die Mercartor-Karte wird im Archiv des Herzogs von Arenberg wiederentdeckt, nachdem sie als verschollen galt. Seitdem befindet sie sich als Dauerleihgabe im Besitz der Stadt Bottrop Das Gebäude der Stadtsparkasse am Pferdemarkt wird fertiggestellt, das beliebte Gasthaus Schäfer muss dafür weichen Das Hallenbad am Berliner Platz wird eingeweiht 1959 Auf dem ehemaligen Feldflugplatz 'Schwarze Heide' in der Kirchheller Heide starten die ersten Segelflieger. Der Trappenkamp wird in Berliner Platz umbenannt 1960 Die Osterfelder Straße wird vierspurig ausgebaut - Mitte der 60er Jahre hatte sie eine Breite von 23 m. Dem Ausbau zwischen Altmarkt und Friedrich-Ebert-Straße sowie der Anbindung zum Berliner Platz fiellen zuerst das Haus Schmuck und das Haus der Fa. Unterberg zum Opfer. Die Firma Böhmer beginnt den Neubau ihres Geschäftes am Altmarkt 1961 In der ehemaligen Oberbürgermeistervilla im Stadtgarten wird aus den Restbeständen und aus der privaten Sammlung von Arno Heinrich das Heimatmuseum wiedereröffnet Im Ortsteil Boy wird an der Horster Straße ein Marktplatz gebaut, um den sich das Geschäftszentrum bildet 1962 Bau der Kirche St. Franziskus Die Rheinstahl Bergbau AG, Nachfolgerin der Arenberg AG, läßt am 31. Oktober die vom Krieg stark zerstörte Knippenburg sprengen. Heute befindet sich dort ein Gewerbegebiet, genau steht an dem Ort der Knippenburg eine Lagerhalle der Firma Deichmann. Es existiert aber auch eine Gedenktafel. 1964 Der sogenannte Hansablock, vier Häuser mit vier bzw. fünf Stockwerken an der Osterfelder Straße, wird fertiggestellt. Die Hansastraße und die Straße 'Am Pferdemarkt' werden zur Fußgängerzone 1966 Nach umfangreicher Renovierung der St. Cyriakuskirche erhält die Kirche ihr jetziges Erscheinungsbild Der Kaufmann Karl Kuchenbäcker erwirbt das in ruinösen Zustand befindliche spätbarocke Schloss Beck und restauriert es 1969 Das staatliche Gymnasium zieht in den Neubau an der Horster Straße auf der ehemaligen Max-Schwarze-Kampfbahn. Im Herbst wird es in Vestisches staatliches Gymnasium umbenannt 1970 Josef Albers erhält die Ehrenbürgerwürde der Stadt Bottrop. Die alte St.Johannes-Kirche in der Boy wird wegen Bergschäden abgerissen und 1973 durch einen modernen Neubau ersetzt. 1974 An der Grenze zu Oberhausen eröffnet der Revierpark Vonderort seine Pforten; er beinhaltet ein Freibad, in Bürgerhaus, ein Restaurant und andere Erholungsanlagen 1976 Im Rahmen der kommunalen Neugliederung schließen sich Bottrop und Kirchhellen zusammen Josef Albers stirbt in Orange / USA. Kurz vorher wird mit seiner Einwilligung das städtische Mädchengymnasium in Josef-Albers-Gymnasium umbenannt Im Stadtgarten entsteht das Weiterbildungszentrum Quadrat mit drei Gebäuden für: Ur- und Ortsgeschichte, Medienzentrum und Räumlichkeiten für die moderne Galerie. Mit dem Bau des Museumszentrums wurde das bestehende Heimatmuseum um eine Eiszeithalle erweitert, die die mehr als 7.000 Funde aufnehmen konnte Das Bottroper Quadrat schloß sich mit dem Bau im Jahre 1983 durch den Architekten Bernhard Küppers des vierten Gebäudes, das dem Künstler und seinen Werken, Josef Albers, gewidmet wurde 1978 Die Wappen von Kirchhellen und Bottrop werden zum neuen Bottroper Stadtwappen kombiniert. Während der äußere Teil, das Krückenkreuz, vom alten Bottroper Wappen übernommen wurde, stammen die drei Wolfsangeln aus dem alten Kirchheller Wappen Das Trapez, Ergebnis der Umgestaltung der Gladbecker Straße, wird fertiggestellt 1979 Die Historische Gesellschaft wird gegründet 1980 Auf einer stillgelegten Zechenhalde in Duisburg-Obermeiderich wird der Marmorsockel des Kaiser-Wilhelm-Denkmals von 1898 wiedergefunden. Das Bronzedenkmal selber ist vermutlich im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen worden In den USA erscheint eine Briefmarke zum Gedenken an Josef Albers mit der Abbildung eines seiner Gemälde 1981 Anni Albers, Witwe von Josef Albers und die Josef Albers Foundation New Haven übereignen der Stadt 90 Ölbilder und das nahezu vollständige graphische Werk von Josef Albers, der bereits 1973 der Stadt einige seiner Werke geschenkt hatte Der vom Bottroper Stadtarchitekten Bernhard Küppers entworfene Saalbau am Rathaus wird eröffnet Das Hansa-Zentrum, ein Einkaufszentrum im Herzen der Innenstadt, wird eröffnet und gibt ihr ein völlig neues Gesicht 1983 Das Josef-Albers-Museum von Bernhard Küppers entworfen, ergänzt nun - nicht nur optisch - das Quadrat und beherbergt ausschließlich seine Werke. Der damalige US-Vizepräsident George Bush eröffnet es 1984 Malakowturm wird unter Denkmalschutz gestellt 1986 Erstellung des Granitbrunnen auf dem Ernst-Wilczock-Platz vor dem Rathaus Die Formsand-Grube am Donnerberg wird stillgelegt 1988 Ernst Wilczok, Oberbürgermeister der Stadt seit 1949 (mit einer Unterbrechung von nur drei Jahren), stirbt. Der Rat der Stadt beschließt einstimmig, den Rathausplatz in Ernst-Wilczok-Platz umzubenennen 1989 August Everding erhält die Ehrenbürgerwürde der Stadt Bottrop 1991 Das ehemalige Gebäude des Heinrich-Heine-Gymnasiums an der Blumenstraße wird zu einem Kulturzentrum umgebaut 1992 Aufstellung des Haldenkreuzes auf der Halde Prosper-Haniel 1993 Das Gelände der 1988 stillgelegten Zeche Prosper III wird als IBA-Projekt saniert. Bis 1997 entsteht ein hier ein völlig neuer Stadtteil mit Gewerbegebiet, Gründerzentrum und der Gartenstadt Beckheide 1994/95 Weithin sichtbar steht in Bottrop auf der 90 m hohen Halde Beckstraße eine riesige Konstruktion: das "Haldenereignis Emscherblick" Wolfgang Christ als Architekt und Jürgen LIT Fischer mit einer Lichtinstallation haben den Tetraeder (Kantenlänge 60m) aus Stahl und Licht gestaltet. Dies geschah im Zuge mehrerer Projekte der IBA Emscher Park im nördlichen Ruhrgebiet, die auch : "Die Route der Landmarkenkunst" genannt wird 1996 Nach Traumlandpark und Bavaria-Film-Park entsteht die Warner Brothers Movie World an gleicher Stelle in Kirchhellen Am südwestlichen Stadtrand enstand eine ungewöhnliche Parkanlage - der Gesundheitspark Quellenbusch. Kein klssischer Kurort, sondern ein Zentrum, das für den Paradigmenwechsel im Gesundheitswesen steht. Die Gesamtanlage sezt sich zusammen aus dem Gesundheitshaus mit angegliederten themenbezogenen Freianlagen, einem waldgeprägten Bereich für Bewegung, Kneippanwendungen und Meditationen sowie einem, nach geomantischen Grundregeln strukturierten, offenen Park. 1999 August Everding stirbt. Das Kulturzentrum in seinem ehemaligen Gymnasium wird in Kulturzentrum August Everding umbenannt. 1999-2002 Nach dem Prosper III-Gelände wird mit dem Hüls-Gelände im Ortsteil Boy das zweite ehemalige Industriegelände einer neuen Nutzung zugeführt. Neben einem Industriegebiet wird in mehreren Bauabschnitten auch ein Neubaugebiet geschaffen 2000 Marc Giradelli, ehemaliger Ski-Weltcupsieger erbaut auf der Halde Beckstraße mit dem ACT Alpincenter Europas größte Indoor-Skihalle Umgestaltung des Cyriakus-Platzes 2001 Die Osterfelder Straße, die die Innenstadt durchschneidet, wird rückgebaut. Im Zuge dieser Maßnahme sollen der Pferdemarkt und der Altmarkt wieder als echte Plätze angelegt werden Der Förderverein Torhaus Haus Hove wird gegründet |