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Bottrop

1032
Die 'Kirche in Hillen', das Dorf Kirchhellen wird erstmalig urkundlich erwähnt

1092
Borgthorpe wird erstmalig in den Besitzregistern des Klosters Werden erwähnt

1150
Erste urkundliche Erwähnung von Borthorpe im Heberegister des Klosters Werden. Die Namensbezeichnung weist auf ein besonderes Gehöft hin (Bor = hochliegend, -thorpe = Gehöft).

In dem um 1150 geschriebenen Liber privilegiorum major, das sind die Güterverzeichnisse der Abtei Werden, ist nachzulesen, daß Thiadhilt dem Kloster in Werden den Armeler Hof (Armbugila) geschenkt hat. Das Anwesen selbst ist wohl vor 900 entstanden
Bis 1929  gehörte der Armeler Hof, genauso wie das Haus Hove, zur Stadt Osterfeld. Durch Eingemeindung Osterfelds nach Oberhausen kam Vonderort nach Bottrop
Heute erinnert nur noch ein Gedenkstein, in der Armeler Strasse, an den Armeler Hof

1155
Das Kloster Deutz besitzt in Borthorpe eine abgabenpflichtige Kirche. Die erste Cyriakus-Kirche entsteht als Filialkapelle der Pfarrei Osterfeld. Damit wird aus der Streusiedlung ein Kirchspiel ("Kerspel Borthorpe"); die fünf Bauernschaften erhalten damit einen gemeinsamen Übernamen

1162
Erstmalig gibt es urkundliche Hinweise auf die adelig-ritterlicher Herren zu Vondern

1200
Der älteste Teil der 'Alten Kirche' in Kirchhellen wird bis 1250 erbaut.

1207
Papst Innocenz III. bestätigt in einer Urkunde der Abtei Deutz ihren Gesamtbesitzstand; darunter wird auch Bottrop aufgelistet

1230
Eberhard von Welheim tritt dem Deutschritterorden bei und vermacht ihm seinen Besitz

1253
Gründung der Kommende Welheim als erste Kommende des Deutschritterordens in Westfalen

13.Jahrhundert
Die Burg Vondern existiert wahrscheinlich ab dem 13. Jahrhundert. Die heutigen Bauten stammen aus verschiedenen Epochen. Sie ist ein bedeutender spätgotischer Profanbau in Nordrhein-Westfalen und gibt den Baugeschichtlern noch einige Rätsel auf

1309
Mit Bruno von der Knippenburg taucht erstmalig der Name Knippenburg im Zusammenhang mit Bottrop auf

1340
Bau der Knippenburg
Bau einer Kapelle vor der Burg 1385
Die Kapelle wird 1419 zu einer Kirche mit Turm erweitert

1355
Die ersten namentlich bekannten Bewohner von Haus Beck sind Henric von der Becke und sein Sohn Gerart

1397-1400
Haus Hove wird erbaut. Es handelte sich um einen wasserumwehrten Rittersitz. Gespeist wurde die doppelte Gräfte durch die Kornbecke

1419 - 1426
Als erstes steinernes Gebäude in der Streusiedlung entsteht ein 30 Meter langes rechteckiges Kirchenschiff, das später zur St. Cyriakuskirche wird

1425
Meister Claes Haller gießt die Bronzeglocke für St. Cyriakus

1427
erste Erwähnung Haus Schlangenholt
Hermann von Schlangenholt ist Richter in Bottrop, wahrscheinlich am Femegericht im Beckram in Fuhlenbrock

1432
erste Erwähnung eines Friedhofs

Der Pferdemarkt wird erstmals urkundlich erwähnt. 1924 - fand der letzte offizielle Markt statt, die Technisierung ersetzte das Arbeitstier Pferd durch Maschinen

Der Kölner Kurfürst Dietrich II. bezeugt in einem Schutzbrief die Existenz des Bottroper Michaelismarktes

1433
Bottrop erhält seinen ersten ständigen Geistlichen, Johannes van Geseke. Er wird von Dietrich von der Knippenburg mit 'Haus und Hof' ausgestattet

1460
Der Kreuzkamp wird erstmalig urkundlich erwähnt; wahrscheinlich wurde er als Segensstation bei Prozessionen genutzt

1573
Bortdorpe erscheint auf der Karte des Christian Grooten; es ist die älteste Darstellung dieses Gebietes

1579
Erstellung der Mercatorkarte von Bottrop

1595
Die Gerichtsbarkeit für die Kirchspiele Bottrop, Gladbeck und Osterfeld wird vom Kölner Kurfürsten von Recklinghausen nach Dorsten übertragen. Dort wird sie bis zur Errichtung eines eigenen Amtsgerichtes 1879 bleiben.

Die 'Alte Kirche' in Kirchhellen aus dem 13. Jahrhundert wird bis 1605 erweitert und mit Glocken (1605, 1642) und einem Hochaltar (1611) ausgestattet

1598
Im spanisch-niederländischen Krieg wird Bottrop von einer spanischen Horde überfallen. Die Kommende Welheim wird völlig zerstört, das Dorf und die Kirche werden gebrandschatzt

1630
Die kurfürstliche Verwaltung schreibt zum ersten Mal Bottrop.

1652
Pfarrer Rutger Baten richtet unter finanzieller Mithilfe der adeligen Häuser Welheim, Knippenburg, Schlangenholt und Hove die erste Schule ein

1701
Einrichtung einer Poststation der Thurn- und Taxischen Reichspost, die an der Strecke von Münster nach Düsseldorf bzw. Pempelfort lag. Die Existenz dieser Reitpost lässt sich in einer Urkunde aus dem Fürst Thurn und Taxis’schen Zentralarchiv in Regensburg nachlesen. Im Siebenjährigen Krieg wurde die Reitpost Münster-Düsseldorf wieder eingestellt

1707
Burg Vondern  wird Eigentum des Grafen Nesselrode. Das Gelände der Osterfelder Formsandgrube (heute Revierpark Vonderort) gehörte zum Besitz des Anwesens. Nach erfolgter Aussandung und Rekultivierung verkaufte der Graf Nesselrode das ehemalige Sandgrubengelände.
Die Burg Vondern ist seit 1946 Eigentum der Stadt Oberhausen

Nachdem die Burg schon fast zur Ruine verfallen war, wurden die historischen Teile mit Hilfe von Bund, Land, Stadt und einem Förderkreis bis 1995 gesichert und mit einer neuen Nutzung belebt

1723
Einrichtung einer Wagenpost die allerdings nicht über Bottrop fuhr, sondern, von Sterkrade kommend, durch die Kirchhellener Heide (Alter Postweg) und Kirchhellen weiter nach Dorsten

1758
Am 18.10.1758 wurde der erste Hochofen in der St. Antony Hütte in Oberhausen-Osterfeld angeblasen. Diese benötigte den Sand als Form beim Eisen- und Stahlguss. Daher auch der Name Formand.
Durch 
Bauern und Kötter wurde der Sand in Bottrop und Osterfeld aus eigenen Gruben in Handarbeit gefördert. Damit markiert dieses Datum den "Gründungstag" der Formsandgräberei. Bis zum 31.08.1986 wurde das Material noch abgebaut
Gründer der St. Antony Hütte ist die Familie von Wenge, die auch Schloss Beck in Bottrop- Feldhausen errichtet hat


1764
Die neu eingerichtete Strecke der Reitpost verlief von Münster über Marl und Essen und ließ Bottrop westlich liegen. Sowohl von der Wagenpost (von Sterkrade aus) als auch von der Reitpost (von Essen aus) wurden die nach Bottrop beorderten Briefsachen per Boten expandiert

1766
Schloss Beck wird von Johann Conrad Schlaun als Herrensitz für Friedrich Florenz Rhaban errichtet

1786-88
Erweiterung der St. Cyriakuskirche um ein Queschiff

1787
Die Burg Schlangenholt wird abgebrochen. Das Haus Schlangenholt wird 1796 wieder aufgebaut

1803
Das Vest Recklinghausen kommt in den Besitz des Herzogs von Arenberg

1809
Der Herzog von Arenberg übernimmt den Code Napoleon und verbrieft die Gleichberechtigung aller Landeseinwohner per herzoglichem Gesetz; der Kinderzwangdienst wird sofort, die Leibeigenschaft etwas später abgeschafft.

Die Kommende Welheim wird vom Deutschritterorden aufgegeben und geht ebenfalls in den Besitz des Herzogs von Arenberg über

1811
Das Gebiet um das Kirchspiel Bottrop wird französischer Herrschaft unterstellt um wird dem Großherzogtum Berg zugeschlagen. Aus dem Kirchspiel wird die Maire mit Absteckung der politischen Grenzen zu den Nachbargemeinden. Erster Maire (Bürgermeister) wird der Freiherr von Wenge auf Haus Beck; im folgt noch im gleichen Jahr der Rentmeister Josef Ernst auf Haus Vondern

1815
Nach der Niederlage Napoleons und der damit verbundenen Neuordnung kommt das Vest und damit auch Bottrop zu Preußen. Die Ordnungsstrukturen der Franzosen werden übernommen und verdeutscht; Bottrop wird mit 2.178 Einwohnern offiziell eine Bürgermeisterei, der Bürgermeister bleibt Josef Ernst

1821
Vietormühle wird in Dienst gestellt

Tourneau (Hugenotte) aus Kirchhellen wird Bürgermeister

Das Vest Recklinghausen wird nach einer Neugliederung aus dem Erzbistum Köln herausgelöst und wird der Diözese Münster zugeordnet

1823
Bottrop verliert an Gebiet: Grafenwald wird Kirchhellen zugewiesen

1828
Der 'Alte Friedhof' wird eingeweiht. Er ersetzt den alten Dorffriedhof unmittelbar neben der Cyriakuskirche, der nicht mehr genutzt werden darf da eine Regierungsverordnung von 1818 besagt, das Friedhöfe mindestens 500 Schritt außerhalb des Dorfes liegen müssen

1832
Bottrop, Osterfeld und Kirchhellen werden zu einer Bürgermeisterei vereinigt

1833
Durch den Bürgermeister Tourneau wurde über den Gastwirt Johann Jakob Demond eine Königlich-Preußische Briefsammelstelle in Bottrop eröffnet. So ist Bottrop nicht mehr auf die Poststation in Oberhausen und auf Postsammelstellen angewiesen

1840
Die ersten Bohrversuche nach Kohle im Bottroper Raum begannen in diesem Jahr. Das erste Schürfeld lag am Armeler Hof. Diese Bohrungen wurden jedoch recht bald wegen unzureichender technischer und finazieller Mittel aufgegeben

1843
Aus der Bürgermeisterei wird die Landgemeinde, das Amt Bottrop. Erster Amtmann wird der bisherige Bürgermeister Wilhelm Tourneau

1847
Mit der Inbetriebnahme der Eisenbahn zwischen Deutz und Hamm war die große Zeit der Personenpost in diesem Gebiet zu Ende. Es verkehrte zunächst nur noch eine Personenpost als Zubringer zur Eisenbahn zwischen Dorsten und Oberhausen über Bottrop

1852
Der Beginn des Formsandabbaus im industriellen Maßstab. Durch die Gründung der Firma Kleine-Brockhoff GmbH durch Franz Kleine-Brockhoff in Osterfeld. Die Formsandgrube befand sich in Höhe der heutigen Eislaufhalle im Revierpark Vonderort. Das Gelände wurde vom Grafen Nesselrode angepachtet

1854
Der Essener Julius Wadhausen erbohrte , in der Nähe von Haus Vondern das erste Steinkohlenföz in einer Mächtigkeit von 72 Zenzimetern erbohrt. Dieser Erfolg l veranlasste alle Beteigligten zu weiteren Bohrungen in der Welheimer Mark, an der Grenze zu Essen Karnap, und in Ebel. Alle Bemühungen hatten Erfolg, was zur Folge hatte , das Herzog Prosper Ludwig von Arenberg die Grubenfelder Prosper I- VI verlieh

1856
Die Arenberg AG wird in Essen gegründet. Sie beginnt noch im gleichen Jahr mit der Abteufung von Prosper I. Die Zeche liegt bis 1929 auf Essener Gebiet. Das Industriezeitalter beginnt in Bottrop

1858
Kirchhellen wird wieder selbständige Gemeinde und dem Landkreis Recklinghausen zugewiesen

1861/62
Abriss der alten Kreuzkirche und Neubau der St. Cyriakuskirche im neugotischen Stil von Eduard von Manger

1863
Inbetriebnahme Schacht“Prosper I“. An der jetzigen Essener Straße im Stadtteil Ebel , wird die erste Kohle gefördert

1865
Bottrop erhält seinen ersten Briefkasten an der Boyer Schule

1868
An der Osterfelder Straße wird im Oktober das erste Marienhospital eingeweiht
Schon im Jahr 1858 kam Pfarrer Englert von der Pfarrei St. Cyriakus auf die Idee kam, ein Haus für die Armen und Kranken seiner Gemeinde zu bauen. Ein bebautes Grundstück an der Osterfelder Straße konnte der Pfarrer gerade noch kaufen, doch dann fehlten ihm die Mittel zum Bau eines Krankenhauses. So blieb der Wunsch 10 Jahre lang unerfüllt, bis der Gastwirt Demond die Pfarrei in seinem Testament mit 10.000 Talern bedachte und so die Einrichtung des Krankenhauses möglich machte

1870
Einstieg der Firma Frau August Dickmann GmbH  in das Formsandgeschäft. Die Grube befindet sich auf eigenem Gelände am Donnerberg in Bottrop. Es handelt sich hauptsächlich um Grundstücke, die zum Armeler Hof gehörten. Der Hof ist von der Firma Frau August Dickmann GmbH erworben worden

1872
Gründung des Unternehmens  Wilhelm Kleinefenn . In Zusammenarbeit mit der Firma Frau August Dickmann GmbH erschloss das Unternehmen eine Formsandgrube auf dem Gelände des Revierpark Vonderort. Später griff die Formsandgrube auch auf angrenzende Bereiche über.  Das Gelände war im Eigentum des Grafen Nesselrode (Burg Vondern),  bzw. der Familie Steinhaus (Haus Hove).
Beide Firmen unterhielten den Betrieb
bis 1965
Das Unternehmen Kleinefenn wurden 1977 aufgelöst

1873
Die Spiekenbaum-Mühle nimmt die Arbeit auf.

Der Kölner Kurfürst Maximilian Friedrich bewilligt per Urkunde die Errichtung eines 'Vieh- und Kräutermarktes'. Es wird der vierte Markt in Bottrop, welches nun eine große Rolle als Markt- und Handelsplatz spielt

Die Emschertalbahn zwischen Sterkrade und Wanne wird eröffnet. Bottrop wurde mit dem Bahnhof Bottrop-Süd angeschossen. Gleichzeit wurde Bottrop damit in die Reihe der "Eisenbahnpostanstalten" eingegliedert, weil das Bahnpersonal über "Briefkartenschlüsse" Post weiter transportierte

1874
Bottrop erhält beim Bau der 'Emschertalbahn' seinen ersten Bahnhof: Bottrop-Süd

Erster Bahnanschluss (Köln Mindener Emschertalbahn)  für die Grube am Donnerberg

Die Familie Steinhaus wird Pächter von Haus Hove und seit 1888 auch Eigentümer der Anlage

1875
Prosper II nimmt den Betrieb auf. Bereits seit 1871 wurde mit dem Bau des Schachtes begonnen; 1872 wurde der Malakowturm fertiggestellt, der 1984 unter Denkmalschutz gestellt wurde

Erstmalig findet ein monatlicher Pferdemarkt statt, der Handelsplatz trägt ab 1879 auch offiziell den Namen 'Pferdemarkt'

1876
Ab diesem Jahr leitet der Postverwalter Wegner das Postamt Bottrop und beginnt mit der Einrichtung der beiden neuen Postdienststellen in Lehmkühle (am 1.4.1883) und Batenbrock (am 1.5.1891)
Das Postamt zog zur Hochstraße in ein Mietpostgebäude, das aber bald auch nicht mehr den Anforderungen entsprach. Auch ein neben der Ev. Martinskirche am Altmarkt erbautes Mietpostamt erreichte nach einiger Zeit nicht mehr aus

1879
Die Gemeinde weiht ihr erstes Amtshaus ein. Schon 1902 muss es erweitert werden, 1909 beschließt die Gemeinde einen Neubau.

Das Amtsgericht  Bottrop wird an der Horster Straße eingerichtet. Es untersteht dem Amtsgericht in Münster.

Bottrop-Nord ist der zweite Bottroper Bahnhof an der Strecke Oberhausen-Osnabrück der Rheinischen Bahn

Die Eisenbahn Duisburg-Quakenbrück fertiggestellt. Damit ist das Kapitel Postkutsche für Bottrop abgeschlossen

1883
Erbauung der Martinskirche (Stammkirche der ca. 30000 evangelischen Christen in Bottrop)

1884
Bau der Lutherschule an der Paßstrasse

Die Firma Frau August Dickmann GmbH legte ihre Grube am Donnerberg still. Bis etwa 1892 war diese dann nicht mehr in Betrieb

1885
Die Arenberg AG, erwirbt von den Familie Devens die Knippenburg. Der vestische Landrat Karl Devens lebte bis zu seinem Tode 1848 auf der Knippenburg; 1878 wurde seine Tochter Antonia Devens Alleinerbin; im Jahre 1883 erbte Dr. Fritz Karl Devens das Anwesen

1888
Josef Albers wird in Bottrop geboren

1889
Das erste Krankenhaus der Gemeinde wird von der Osterfelder Straße an den Kreuzkamp verlegt; das zweite Marienhospital. Im alten Gebäude entsteht das St. Vinzenz-Waisenhaus, welches von Ordensschwestern geleitet wird

1891
Osterfeld wird aus der Gemeinde Bottrop ausgegliedert und wird ein eigener Amtsbezirk

1892
Das Amtsgericht Bottrop wird dem Landgericht Essen unterstellt

1895
Die Alte Apotheke, eines der bekanntesten Häuser Bottrops, wird von dem Architekten Kunhenn neben der Cyriakus-Kirche gebaut

Erstmalig bekommen die Straßen in Bottrop Namen

1896
Das erste elektrische Licht brennt in Bottrop

1898
August Rincklake errichtet mit St. Johannes in der Boy eine neugotische Hallenkirche. Sie ist die zweite katholische Kirche im Stadtgebiet.  Die Glocke wird von der Kommende Welheim übernommen, deren Kapelle zu klein geworden ist.

Das Kaiser-Wilhelm I.-Denkmal wird eingeweiht und auf dem oberen Neumarkt (später Trappenkamp, heute ZOB) aufgestellt. Dort verbleibt es bis 1919. Es wird im Laufe der Jahre mehrmals den Standort wechseln.

Gründung der Westfälischen Sandgräberei GmbH. Das Unternehmen übernahm den bestehenden Betrieb Donnerberg

1899
An der Osterfelder Straße wird ein größeres Hauptpostamt gebaut und eröffnet

1900-02
Die von den Architekten Kersting und Wenking entworfene Herz-Jesu-Kirche im sog. 'Unterdorf' wird eingeweiht - schon 1906 muß sie wegen Bergschäden geschlossen werden, nachdem Gewölbeteile eingestürzt sind

1901
Für die Familie des Formsandgrubenbesitzer August Dickmann errichtete der Recklinghauser Architekt Nebel 1901 - 1903 ein repräsentatives Wohnhaus an der Bogenstraße. Das Gebäude war bis 1974 Sitz des Unternehmens
Der Bau ist an der Straßenfront mit "Villa Gertrude" bezeichnet, und in den Plänen zur Baugenehmigung - die im Haus aufgehängt sind - tritt Dickmanns Frau Gertrud, geb. Sandgathe als Bauherrin auf

1905
Bottrop erhält seinen dritten Bahnhof - Bottrop-West, der spätere Hauptbahnhof.

Die Firma Kleine-Brockhoff GmbH erschliesst eine neue Grube am Donnerberg

1908
Die Vietormühle wird stillgelegt, da die immer dichter werdende Bebauung Ihr den Wind nimmt

1909
Nach vierjähriger Bauzeit wird an der Kreuzkampstraße (heutige Gerichtsstraße) das Amtsgericht sowie das Gefängnis neugebaut

1910
Das neue humanistische Gymnasium bekommt an der Blumenstraße ein neues Gebäude durch den Essener Architekten Ludwig Becker

1913
Der Heimatverein wird gegründet.

Die Liebfrauenkirche auf dem Eigen wird von dem Kölner Dombaumeister Bernhard Hertel im gotischen Stil erbaut

Das Gelände des alten Stadtgartens war früher im Besitz der Fürstenfamilie Arenberg, später dann der Arenbergschen Aktiengesellschaft in Essen. Das Gelände wird an die Stadt Bottrop, in Form einer Schenkung, gespendet

1915
Der 'Eiserne Aar' von Bottrop, ein Kriegerdenkmal am Pferdemarkt, wurde in einem festlichen Akt enthüllt und anschließend 'benagelt'. Die Nägel wurden für ein geringes Entgelt verkauft und der Erlös kam den Angehörigen der Soldaten zu
Der Aaar stand dort bis zur Erbauung der Stadtsparkasse 1958 und befindet sich heute im Bottroper Rathaus

1914-1918
Erweiterung des Bottroper Rathauses auf die heutige Form
Das Rathaus von Bottrop, im Stil der Neorenaissance von Ludwig Becker erbaut, wird 1916 fertiggestellt

1919
Bottrop, das 'größte Dorf Preußens', erhält mit 72.000 Einwohnern endlich die Stadtrechte durch Beschluss der preußischen Staatsregierung in Berlin. Sie wird kreisfreie Stadt und scheidet nach einer Übergangszeit 1921 - rückwirkend zum 1.1.1920 - aus dem Kreis Recklinghausen aus.

Josef Franke errichtet seine zweite Kirche in Bottrop, St. Josef, die Stilmerkmale der Romantik, des Barocks sowie des Jugendstils in sich enthält

1921
Die von Meister Claes Haller gegossene Bronzeglocke von St. Cyriakus wird abgenommen und vor dem Rathaus aufgestellt, wo sie heute noch steht

Erstellung des Stadtgarten im Stil eines englischen Landschaftsgarten. Baubeginn des alten Stadtgarten in Bottrop war 1913/14. Durch den ersten Weltkrieg unterbrochen erfolgte aber erst 1921 die Eröffnung.

1923
Bau von Finanzsamt (1922-23), Lyzeum (1923), , Feuerwache (1923)

Die Stadt wird von französisch-belgischen Truppen besetzt; die Spiekenbaum-Mühle wird von französischen Truppen demontiert

Das städtische Mädchen-Oberlyzeum bezieht sein neues Schulgebäude gegenüber dem Rathaus

1924
Eröffnung der Post (1921-23) am 9 Dezember, Bau des Jahnstadion,

1925
Eröffnung Polizeiamt (1923-25), Bau und Eröffnung Bahnhof Bottrop-Boy

1926
Heide- und Moorlandschaft Kletterpoths(Kircheller Heide) wird zum Naturschutzgebiet erklärt

Das Bottroper Stadtwappen, ein Bergmannshammer (Fäustel) in geschwungener Faust auf rotem Hintergrund, eingerahmt vom Krückenkreuz des Deutschritterorderns, wird von Prof. Otto Hupp unter Einbeziehung zweier früherer Entwürfe (1924 von Lange, 1925 von Theo Pape) geschaffen

1927
Die Herz-Jesu-Kirche wird endgültig abgerissen und durch Josef Franke in ihrer heutigen Form neu erbaut.

Die größte Zentralkokerei Europas entsteht in Bottrop an Prosper II., da sich die hier abgebaute Kohle gut zur Herstellung von Koks eignet

Das Jungen-Gymnasium an der Blumenstraße wird umgebaut

1928
August Everding wird in Bottrop geboren.

Die evangelische Paul-Gerhard-Kirche wird eingeweiht

1929
Die Berufsschule wird fertiggestellt

Baubeginn des dritten Marienhospital am Randebrock gelegen. Die Entwürfe für den Bau des Marienhospitals, kamen vom Architekten Nellissen aus Münster

Im Zuge der ersten kommunalen Neugliederung erhält Bottrop die Stadtteile Ebel und Vonderort (Haus Hove), sowie einen kleinen Teil von Karnap eingemeindet. Die Südgrenze der Stadt wird von der Emscher an den Rhein-Herne-Kanal verschoben

1930
altes Arbeitsamt wird fertiggestellt

1931
Das Marienhospital bezieht am Randebrock seinen dritten Bau, in dem es bis heute zu finden ist.

Das Knappschafts-Krankenhaus wird nach sieben Jahren Planung und Bau, die durch die Wirtschaftskrise verzögert wurden, an der Osterfelder Strasse eröffnet

1932
Im Köllnischen Wald wird die Jugendherberge Bischofssondern eröffnet

1933
Josef Albers emigriert in die USA

Der Bahnhof Bottrop-West wird in Hauptbahnhof Bottrop umbenannt

Das neue Marienhospital wird am 18. Mai 1933 eingeweiht

Am Kreuzkamp entsteht das erste Heimatmuseum

1935
Die Festwiese, der Teil in dem der genaue geographische Punkt liegt, wird der Öffentlichkeit zugänglich gemacht

1942
Eine Luftmine trifft am 11.4. einen Flügel des Marienhospitals und richtet schwere Zerstörungen an. Der zerstörte Gebäudeflügel konnte erst 1952 wieder aufgebaut werden.
Nach dem Wiederaufbau kamen allmählich die Erweiterungen der Gebäude und des medizinischen Angebots. 1956 Wohnhaus für Angestellte, 1961 Schwesternwohnheim, 1968 Cafeteria, 1973 Kinderklinik

1944
Luftangriffe richten in Bottrop schwere Zerstörungen an. Besonders oft ist das Werk Ruhröl in Welheim/Boy das Ziel. Cirka 70% der Wohngebäude in der Boy werden zerstört.
Auch gegen die Zeche Prosper werden Angriffe geflogen

1945
am 30.3 Einmarsch der Amerikaner in Bottrop

1951
Bau der Gnadenkirche im Eigen

1953
Bottrop überschreitet die Grenze von 100.000 Einwohnern und wird die 49. Großstadt Deutschlands

1954
Die letzten Reste der im Krieg zerstörten Kommende Welheim werden abgerissen

1955
1955 bis 1957 wird die Heilig-Kreuz Kirche nach dem Entwurf des bekannten Architekten Prof. Rudolf Schwarz aus Köln erbaut. Prof. Georg Meistermann gestaltete das Fenster, das eine Spirale zeigt

1956
Mit dem Verwaltungsgebäude der Rheinstahl AG wird eines der markantesten Nachkriegsgebäude am Gleiwitzer Platz fertiggestellt

Bottrop wird dem neu geschaffenem Bistum Essen zugeordnet. Kirchhellen bleibt weiterhin bis heute im Bistum Münster

1958
Die Mercartor-Karte wird im Archiv des Herzogs von Arenberg wiederentdeckt, nachdem sie als verschollen galt. Seitdem befindet sie sich als Dauerleihgabe im Besitz der Stadt Bottrop

Das Gebäude der Stadtsparkasse am Pferdemarkt wird fertiggestellt, das beliebte Gasthaus Schäfer muss dafür weichen

Das Hallenbad am Berliner Platz wird eingeweiht

1959
Auf dem ehemaligen Feldflugplatz 'Schwarze Heide' in der Kirchheller Heide starten die ersten Segelflieger.

Der Trappenkamp wird in Berliner Platz umbenannt

1960
Die Osterfelder Straße wird vierspurig ausgebaut - Mitte der 60er Jahre hatte sie eine Breite von 23 m. Dem Ausbau zwischen Altmarkt und Friedrich-Ebert-Straße sowie der Anbindung zum Berliner Platz fiellen zuerst das Haus Schmuck und das Haus der Fa. Unterberg zum Opfer.
Die Firma Böhmer beginnt den Neubau ihres Geschäftes am Altmarkt

1961
In der ehemaligen Oberbürgermeistervilla im Stadtgarten wird aus den Restbeständen und aus der privaten Sammlung von Arno Heinrich das Heimatmuseum wiedereröffnet

Im Ortsteil Boy wird an der Horster Straße ein Marktplatz gebaut, um den sich das Geschäftszentrum bildet

1962
Bau der Kirche St. Franziskus

Die Rheinstahl Bergbau AG, Nachfolgerin der Arenberg AG, läßt am 31. Oktober die vom Krieg stark zerstörte Knippenburg sprengen. Heute befindet sich dort ein Gewerbegebiet, genau steht an dem Ort der Knippenburg eine Lagerhalle der Firma Deichmann. Es existiert aber auch eine Gedenktafel.

1964
Der sogenannte Hansablock, vier Häuser mit vier bzw. fünf Stockwerken an der Osterfelder Straße, wird fertiggestellt.
Die Hansastraße und die Straße 'Am Pferdemarkt' werden zur Fußgängerzone

1966
Nach umfangreicher Renovierung der St. Cyriakuskirche erhält die Kirche ihr jetziges Erscheinungsbild

Der Kaufmann Karl Kuchenbäcker erwirbt das in ruinösen Zustand befindliche spätbarocke Schloss Beck und restauriert es

1969
Das staatliche Gymnasium zieht in den Neubau an der Horster Straße auf der ehemaligen Max-Schwarze-Kampfbahn. Im Herbst wird es in Vestisches staatliches Gymnasium umbenannt

1970
Josef Albers erhält die Ehrenbürgerwürde der Stadt Bottrop.

Die alte St.Johannes-Kirche in der Boy wird wegen Bergschäden abgerissen und 1973 durch einen modernen Neubau ersetzt.

1974
An der Grenze zu Oberhausen eröffnet der Revierpark Vonderort seine Pforten; er beinhaltet ein Freibad, in Bürgerhaus, ein Restaurant und andere Erholungsanlagen

1976
Im Rahmen der kommunalen Neugliederung schließen sich Bottrop und Kirchhellen zusammen

Josef Albers stirbt in Orange / USA. Kurz vorher wird mit seiner Einwilligung das städtische Mädchengymnasium in Josef-Albers-Gymnasium umbenannt

Im Stadtgarten entsteht das Weiterbildungszentrum „Quadrat“ mit drei Gebäuden für: Ur- und Ortsgeschichte, Medienzentrum und Räumlichkeiten für die moderne Galerie. Mit dem Bau des Museumszentrums wurde das bestehende Heimatmuseum um eine Eiszeithalle erweitert, die die mehr als 7.000 Funde aufnehmen konnte
Das Bottroper Quadrat schloß sich mit dem Bau im Jahre 1983 durch den Architekten Bernhard Küppers des vierten Gebäudes, das dem Künstler und seinen Werken, Josef Albers, gewidmet wurde

1978
Die Wappen von Kirchhellen und Bottrop werden zum neuen Bottroper Stadtwappen kombiniert. Während der äußere Teil, das Krückenkreuz, vom alten Bottroper Wappen übernommen wurde, stammen die drei Wolfsangeln aus dem alten Kirchheller Wappen

Das Trapez, Ergebnis der Umgestaltung der Gladbecker Straße, wird fertiggestellt

1979
Die Historische Gesellschaft wird gegründet

1980
Auf einer stillgelegten Zechenhalde in Duisburg-Obermeiderich wird der Marmorsockel des Kaiser-Wilhelm-Denkmals von 1898 wiedergefunden. Das Bronzedenkmal selber ist vermutlich im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen worden

In den USA erscheint eine Briefmarke zum Gedenken an Josef Albers mit der Abbildung eines seiner Gemälde

1981
Anni Albers, Witwe von Josef Albers und die Josef Albers Foundation New Haven übereignen der Stadt 90 Ölbilder und das nahezu vollständige graphische Werk von Josef Albers, der bereits 1973 der Stadt einige seiner Werke geschenkt hatte

Der vom Bottroper Stadtarchitekten Bernhard Küppers entworfene Saalbau am Rathaus wird eröffnet

Das Hansa-Zentrum, ein Einkaufszentrum im Herzen der Innenstadt, wird eröffnet und gibt ihr ein völlig neues Gesicht

1983
Das Josef-Albers-Museum von Bernhard Küppers entworfen, ergänzt nun  - nicht nur optisch - das Quadrat und beherbergt ausschließlich seine Werke. Der damalige US-Vizepräsident George Bush eröffnet es

1984
Malakowturm wird unter Denkmalschutz gestellt

1986
Erstellung des Granitbrunnen auf dem Ernst-Wilczock-Platz vor dem Rathaus

Die Formsand-Grube am Donnerberg wird stillgelegt

1988
Ernst Wilczok, Oberbürgermeister der Stadt seit 1949 (mit einer Unterbrechung von nur drei Jahren), stirbt. Der Rat der Stadt beschließt einstimmig, den Rathausplatz in Ernst-Wilczok-Platz umzubenennen

1989
August Everding erhält die Ehrenbürgerwürde der Stadt Bottrop

1991
Das ehemalige Gebäude des Heinrich-Heine-Gymnasiums an der Blumenstraße wird zu einem Kulturzentrum umgebaut

1992
Aufstellung des Haldenkreuzes auf der Halde Prosper-Haniel

1993
Das Gelände der 1988 stillgelegten Zeche Prosper III wird als IBA-Projekt saniert. Bis 1997 entsteht ein hier ein völlig neuer Stadtteil mit Gewerbegebiet, Gründerzentrum und der Gartenstadt Beckheide

1994/95
Weithin sichtbar steht in Bottrop auf der 90 m hohen Halde Beckstraße eine riesige Konstruktion: das "Haldenereignis Emscherblick"
Wolfgang Christ als Architekt und Jürgen LIT Fischer mit einer Lichtinstallation haben den Tetraeder (Kantenlänge 60m) aus Stahl und Licht gestaltet. Dies geschah im Zuge mehrerer Projekte der IBA Emscher Park im nördlichen Ruhrgebiet, die auch : "Die Route der Landmarkenkunst" genannt wird


1996
Nach Traumlandpark und Bavaria-Film-Park entsteht die Warner Brothers Movie World an gleicher Stelle in Kirchhellen

Am südwestlichen Stadtrand enstand eine ungewöhnliche Parkanlage - der Gesundheitspark Quellenbusch. Kein klssischer Kurort, sondern ein Zentrum, das für den Paradigmenwechsel im Gesundheitswesen steht.
Die Gesamtanlage sezt sich zusammen aus dem Gesundheitshaus mit angegliederten themenbezogenen Freianlagen, einem waldgeprägten Bereich für Bewegung, Kneippanwendungen und Meditationen sowie einem, nach geomantischen Grundregeln strukturierten, offenen Park.

1999
August Everding stirbt. Das Kulturzentrum in seinem ehemaligen Gymnasium wird in Kulturzentrum August Everding umbenannt.

1999-2002
Nach dem Prosper III-Gelände wird mit dem Hüls-Gelände im Ortsteil Boy das zweite ehemalige Industriegelände einer neuen Nutzung zugeführt. Neben einem Industriegebiet wird in mehreren Bauabschnitten auch ein Neubaugebiet geschaffen

2000
Marc Giradelli, ehemaliger Ski-Weltcupsieger erbaut auf der Halde Beckstraße mit dem ACT Alpincenter Europas größte Indoor-Skihalle

Umgestaltung des Cyriakus-Platzes

2001
Die Osterfelder Straße, die die Innenstadt durchschneidet, wird rückgebaut. Im Zuge dieser Maßnahme sollen der Pferdemarkt und der Altmarkt wieder als echte Plätze angelegt werden

Der Förderverein Torhaus Haus Hove wird gegründet

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