Schloss Styrum

Der Besucher von Schloss Styrum betritt heute den Schlosspark meist von der Moritzstraße her (Norden), während der historische Zugang von der Burgstraße (Süden) in das Schlossgebäude führt. Das Konzept für die Neugestaltung des gesamten Schlossgeländes mit allen Baulichkeiten geht auf die Landesgartenschau 1992 zurück, so dass alle erhaltenen Teile des Schlosses wieder in ein gemeinsames Umfeld einbezogen sind.

Etwa in der Mitte des Schlossgartens liegt das ehemalige zweigeschossige Herrenhaus, ein verputztes Gebäude mit Bauteilen aus mindestens fünf Jahrhunderten. Der Mittelteil dieses Gebäudes mit einer Ausdehnung von 19,30 x 9,90 m stellt das mittelalterliche Herrenhaus aus Bruchstein dar, das über einem Gewölbekeller errichtet ist. Sein Obergeschoss wurde offenbar insgesamt vom Rittersaal eingenommen, der wie die übrigen Teile des Herrenhauses bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts noch gut erhalten war. Das heutige äußere Bild des Herrenhauses beruht auf Baumaßnahmen, die nach dem Kauf des Schlosses durch August Thyssen 1890 durchgeführt wurden, als aus dem in wenigen Jahrzehnten bäuerlicher Nutzung völlig heruntergekommenen Schloss der Sitz für einen der Thyssenschen Generaldirektoren geschaffen wurde. Herausragendste Maßnahme war die bauliche Ergänzung des Herrenhauses nach Norden, zur heutigen Eingangsseite hin, als neue Hauptfassade des Gebäudes, während die Südseite als Gartenfront mit Terrasse ausgebildet wurde.

Das ganze Areal umgab Thyssen mit einer Mauer, deren südliche, ruhrseitige Begrenzung im Bereich des Torhauses und der ehemaligen Schlosskapelle den Verlauf der mittelalterlichen Umwehrung wiedergibt. Das westliche Ende der Umwehrung markiert ein verputzter dreigeschossiger quadratischer Turm mit geschweifter Haube und zweigeschossigem Treppenturm.

Das einstöckige Torhaus südlich des Herrenhauses ist ein verputztes Backsteingebäude mit rundbogiger Durchfahrt und anschließender Pförtnerwohnung. Zu beiden Seiten der Durchfahrt ist in Ankersplinten das Baujahr 1658 angegeben. Im stumpfen Winkel schließt nach Osten die ehemalige Schlosskapelle mit Holzbalkendecke und dreiseitigem Chorabschluss an. In ihr ist heute der Vortragsraum des "Aquarius"-Wassermuseums eingerichtet. Das Museum selbst ist im ehemaligen 44,5 m hohen Wasserturm "Aquarius" mit Panoramaebene und in eingeschossigen Gebäuden untergebracht, die die Schlosskapelle mit dem Industriedenkmal von 1888 – 1892 zu einer baulichen Einheit verbinden. Auf 14 Ebenen wird dem Besucher Wissen über das Lebenselement Wasser vermittelt. Der "Aquarius" ist einer der Ankerpunkte der "Route der Industriekultur".

Das heutige Bild des Schlosses Styrum verrät kaum, dass es Bausubstanz bis in das Mittelalter zurück enthält. Die ersten schriftlichen Nachrichten über seine Geschichte datieren bereits aus dem 11. Jahrhundert. Zu diesem frühen Zeitpunkt befand sich Styrum als Oberhof in der Hand des Königs, der diesen Reichsbesitz 1067 an das Reichsstift Kaiserswerth schenkte. Zeitweise war Styrum Zufluchtsort und Sitz des Hauses Isenberg-Limburg und wurde schließlich Stammsitz des Zweiges Styrum des Limburger Grafenhauses, das an der Lenne seinen Sitz hatte. Von 1442 bis zur Auflösung des Alten Reiches 1806 war Styrum Reichslehen. Die Reichsherrschaft Styrum war eines der kleinsten Territorien des Heiligen Römischen Reiches, zu der neben etwas Wald sieben Höfe gehörten. In der Herrschaft Broich besaß die Reichsherrschaft Styrum neben bestimmten Rechten den Mauren- und den Altenhof sowie das Patronat der Petrikirche in Mülheim. Doch der wertvollste Teil dieser winzigen Reichsherrschaft war die Styrumer Mannkammer, zu der 126 Lehen gehörten, verstreut über die niederrheinisch-westfälischen Territorien.

Schloß Styrum (Geschichte)

Der Besucher von Schloss Styrum betritt heute den Schlosspark meist von der Moritzstraße her (Norden), während der historische Zugang von der Burgstraße (Süden) in das Schlossgebäude führt. Das Konzept für die Neugestaltung des gesamten Schlossgeländes mit allen Baulichkeiten geht auf die Landesgartenschau 1992 zurück, so dass alle erhaltenen Teile des Schlosses wieder in ein gemeinsames Umfeld einbezogen sind.

Etwa in der Mitte des Schlossgartens liegt das ehemalige zweigeschossige Herrenhaus, ein verputztes Gebäude mit Bauteilen aus mindestens fünf Jahrhunderten. Der Mittelteil dieses Gebäudes mit einer Ausdehnung von 19,30 x 9,90 m stellt das mittelalterliche Herrenhaus aus Bruchstein dar, das über einem Gewölbekeller errichtet ist. Sein Obergeschoss wurde offenbar insgesamt vom Rittersaal eingenommen, der wie die übrigen Teile des Herrenhauses bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts noch gut erhalten war. Das heutige äußere Bild des Herrenhauses beruht auf Baumaßnahmen, die nach dem Kauf des Schlosses durch August Thyssen 1890 durchgeführt wurden, als aus dem in wenigen Jahrzehnten bäuerlicher Nutzung völlig heruntergekommenen Schloss der Sitz für einen der Thyssenschen Generaldirektoren geschaffen wurde. Herausragendste Maßnahme war die bauliche Ergänzung des Herrenhauses nach Norden, zur heutigen Eingangsseite hin, als neue Hauptfassade des Gebäudes, während die Südseite als Gartenfront mit Terrasse ausgebildet wurde.

Das ganze Areal umgab Thyssen mit einer Mauer, deren südliche, ruhrseitige Begrenzung im Bereich des Torhauses und der ehemaligen Schlosskapelle den Verlauf der mittelalterlichen Umwehrung wiedergibt. Das westliche Ende der Umwehrung markiert ein verputzter dreigeschossiger quadratischer Turm mit geschweifter Haube und zweigeschossigem Treppenturm.

Das einstöckige Torhaus südlich des Herrenhauses ist ein verputztes Backsteingebäude mit rundbogiger Durchfahrt und anschließender Pförtnerwohnung. Zu beiden Seiten der Durchfahrt ist in Ankersplinten das Baujahr 1658 angegeben. Im stumpfen Winkel schließt nach Osten die ehemalige Schlosskapelle mit Holzbalkendecke und dreiseitigem Chorabschluss an. In ihr ist heute der Vortragsraum des "Aquarius"-Wassermuseums eingerichtet. Das Museum selbst ist im ehemaligen 44,5 m hohen Wasserturm "Aquarius" mit Panoramaebene und in eingeschossigen Gebäuden untergebracht, die die Schlosskapelle mit dem Industriedenkmal von 1888 - 1892 zu einer baulichen Einheit verbinden. Auf 14 Ebenen wird dem Besucher Wissen über das Lebenselement Wasser vermittelt. Der "Aquarius" ist einer der Ankerpunkte der "Route der Industriekultur".

Das heutige Bild des Schlosses Styrum verrät kaum, dass es Bausubstanz bis in das Mittelalter zurück enthält. Die ersten schriftlichen Nachrichten über seine Geschichte datieren bereits aus dem 11. Jahrhundert. Zu diesem frühen Zeitpunkt befand sich Styrum als Oberhof in der Hand des Königs, der diesen Reichsbesitz 1067 an das Reichsstift Kaiserswerth schenkte. Zeitweise war Styrum Zufluchtsort und Sitz des Hauses Isenberg-Limburg und wurde schließlich Stammsitz des Zweiges Styrum des Limburger Grafenhauses, das an der Lenne seinen Sitz hatte. Von 1442 bis zur Auflösung des Alten Reiches 1806 war Styrum Reichslehen. Die Reichsherrschaft Styrum war eines der kleinsten Territorien des Heiligen Römischen Reiches, zu der neben etwas Wald sieben Höfe gehörten. In der Herrschaft Broich besaß die Reichsherrschaft Styrum neben bestimmten Rechten den Mauren- und den Altenhof sowie das Patronat der Petrikirche in Mülheim. Doch der wertvollste Teil dieser winzigen Reichsherrschaft war die Styrumer Mannkammer, zu der 126 Lehen gehörten, verstreut über die niederrheinisch-westfälischen Territorien.

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