Kloster Saarn

Im Stadtteil Saarn liegt schlossartig auf der westlichen Ruhruferterrasse die ehemalige Zisterzienserinnenabtei St. Maria Saal. Der größte Teil der sehr weitläufigen Anlage dieses einzigen Klosters im Mülheimer Stadtgebiet ist bis heute erhalten und weist Bauteile vom 13. bis zum 19. Jahrhundert auf. Kloster Saarn ist damit nördlich der Mainlinie ein seltenes Beispiel für eine fast vollständig erhaltene Zisterzienserinnenabtei.

Aus der Entstehungszeit des 1214 gegründeten Klosters stammen die beiden westlichen Joche der Kirche mit dem zisterziensischen Dachreiter. Erhalten ist damit das Langhaus der kleinen ehemaligen Klosterkirche, während Chorjoch und Apsis heute durch den in neoromanischen Bauformen mit nördlich angefügtem Turm errichteten Erweiterungsbau ersetzt sind, durch den aus der Klosterkirche die Pfarrkirche St. Maria Himmelfahrt entstand.
Am heutigen Baukomplex ist die zisterziensische Bauordnung noch deutlich ablesbar. Nach Süden liegt der ehemalige Klosterfriedhof, dessen westliche Begrenzung vor allem das Denkmal für die letzte Äbtissin markiert. Nach Norden schließt an die Kirche der Kreuzgang an, der in der letzten Restaurierung die heutige Gestaltung erhielt. Vom Kreuzgang her werden heute die Klausurgebäude erschlossen: Im Osten das zweigeschossige Konventsgebäude aus dem 15. Jh., dem das barocke Äbtissinnengebäude aus Backstein auf der westlichen Seite des Kreuzgangs gegenüberliegt. Nach Norden stößt ein Gebäude mit der Schmalseite an den Kreuzgang an, das Teile des ehemaligen Refektoriums enthält.
Den weitläufigen Klosterhof umschließen nach Süden und Westen und ursprünglich auch nach Norden weißgeschlämmte zweigeschossige Wirtschaftsgebäude von 1755 ab. Sie wurden errichtet als Ersatz für die diagonal im Klosterhof angeordneten Gebäude der ehemaligen "Klosterstadt". Mit dem Bau der ursprünglich dreiflügeligen Wirtschaftsgebäude wurde die Barockisierung aller Teile der Klosteranlage abgeschlossen, durch die das Bild der Abtei geprägt wird.
Die gesamte Klosteranlage wurde in den Jahren 1979 - 1989 restauriert und einer neuen Nutzung zugeführt.

Im Anschluss an das Kloster Saarn entstand das Dorf Saarn, heute durch die unmittelbar nördlich des Klosterareals vorbeiführende Bundesstraße 1 von diesem getrennt. Durch den Bau der damaligen Reichsstraße 1 gingen Teile der Wirtschaftsgebäude verloren. Im Dorf Saarn liegen weitere, von Saarner Äbtissinnen errichtete Gebäude sowie ehemalige Höfe des Klosters

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